Nach sieben Jahren wieder ein Absolvent mit der Traumnote 1,0
Der Abschluss für die Medischüler war schon anders / Gleich fünf Schüler erzielen Bestleistungen
Seesen. Dieser Jahrgang hat seinen Platz im Geschichtsbuch der Medischulen sicher. Seit mittlerweile 23 Jahren werden in Seesen Physiotherapeuten erfolgreich ausgebildet. Doch solche Umstände – bedingt durch die Corona-Krise – gab es noch nie. Die Abschlussprüfungen waren anders, die obligatorische Rundreise zu den einzelnen Kliniken, wo die Schüler vor Ort geprüft werden, entfiel. Stattdessen konzentrierte sich alles auf die Schule.
Mit Abstand, unter Einhaltung der Corona-Regeln und an die Situation angepasst. Das mehr als drei Beste ausgezeichnet werden, ist in Seesen nicht neu. Doch in diesem Jahr schaffte Valentin Kays die Traumnote 1,0. Das ist nicht nur angesichts der Umstände beachtlich. „Dieses Ergebnis hatten wir das letzte Mal im Jahr 2013“, berichtet Schulleiterin Andrea Birkner im Gespräch im Schulgarten. An diesem Tag der Ort der Zeugnisübergabe.
Dienstag, 14 Uhr, Schulgarten der Medischulen: Nur zehn Minuten zuvor stand der letzte Schüler des Kurses Ph 21 vor den Prüfern. 20 Schüler versammelten sich im Garten. Alle sind angespannt und noch voller Adrenalin, denn sie wissen nicht, ob die abgelieferte Leistung gereicht hat. Dann verkündet Birkner die Nachricht: „Ich gratuliere, alle, die hier stehen haben ihre Prüfung bestanden“. Unbändige Freude, die Anspannung fällt sichtbar ab. 20 der 24 Schüler haben es gepackt. Und die Ergebnisse der fünf Jahrgangsbesten beeindrucken.
Gleich drei Absolventen teilen sich den 3. Platz. Tim Steinhöfel, Vanessa Gansen und Tim Marten Lange erreichen die Abschlussnote 1,2. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr reichte dieses Ergebnis zum 1. Platz, das allein unterstreicht, wie die Leistung dieser Schüler zu bewerten ist. Mit einer Durchschnittsnote von 1,1 schaffte Eiske Hensen ihren Abschluss an der Medischule Seesen. Doch der Hornburger Valentin Kays setzte dem Ganzen wie erwähnt die Krone auf, indem er die Traumnote schaffte. Diese fünf Absolventen erhalten alle ein Empfehlungsschreiben der Schule.
Jetzt genießen alle die freie Zeit, eh sie ins Berufsleben einsteigen. Einige blieben sogar im Stadtgebiet, sie fangen in örtlichen Physiotherapiepraxen in Seesen, Rhüden oder Münchehof an. Andere drücken weiter die Schulbank, dann im Hörsaal der Universität. Fünf sind es unter den Absolventen, die das anstreben. So auch Tim Steinhöfel, er will Medizin studieren.syg