Neuer Streik bei Asklepios

ver.di: „Geschäftsführung verweigert weiter gemeinsame Vereinbarung zum Notdienst!”

Am Dienstag streiken die Beschäftigten in Seesen in den Schildautalkliniken und der ausgegliederten Therapie GmbH. ver.di-Sekretär Patrick von Brandt erklärt: „Die Beschäftigten des Asklepios-Konzern machen deutlich, dass der Alleineigentümer und das Management endlich die Blockadehaltung aufgeben- und an den Verhandlungstisch kommen muss. Es ist unverantwortlich vom Konzern, die Schildautalkliniken weiter runter zu wirtschaften.“

Seesen. Der Tarifkonflikt mit den Asklepios Schildautalkliniken geht auch in diesem Jahr mit unverminderter Härte weiter. Am kommenden Dienstag streiken die Beschäftigten in Seesen in den Schildautalkliniken und der ausgegliederten Therapie GmbH. Die Streikenden werden auf einer Streikkonferenz ihr weiteres Vorgehen planen. Ziel bleibt die Angleichung der Arbeits- und Entlohnungsbedingungen an den branchenüblichen Tarifvertrag (TVöD).

Der private Krankenhauskonzern verweigert weiter jegliche Verhandlungen mit den gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten, trotz hoher Millionengewinne. ver.di-Sekretär Patrick von Brandt: „Die Beschäftigten des Asklepios-Konzern machen deutlich, dass der Alleineigentümer und das Management endlich die Blockadehaltung aufgeben- und an den Verhandlungstisch kommen muss. Es ist unverantwortlich vom Konzern, die Schildautalkliniken weiter runter zu wirtschaften.“

Das bisherige Vergütungsniveau in den Schildautalkliniken führt dazu, dass Asklepios massive Probleme hat, Personal für die Klinik zu halten und neu zu gewinnen. Die Beschäftigten sehen dadurch den Standort gefährdet. Sie fordern einen Tarifvertrag und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf das konkurrenzfähige Niveau des Öffentlichen Dienstes.

Gabor Wuttke, Physiotherapeut: „Das Konzernmanagement gefährdet mit seinem Sparkurs die Zukunft der Schildautalkliniken. Und auch die Zerschlagung von gut integrierten Teams durch die Ausgliederung der Therapeuten gefährdet aus unserer Sicht die Qualität der Patientenversorgung massiv. Schließlich ist der Grundgedanke der neurologischen Therapie das Prinzip der teamübergreifenden Behandlung.

Mit dem Renommee, mit unseren interdisziplinären Teams, mit unseren Leuten waren wir immer hoch angesehen und wollen es auch wieder sein.“
Martin Kupferschmidt von der verdi-Streikleitung: „Die Klinik machte seit Jahrzehnten hohe Gewinne – und zwar auf Kosten der Beschäftigten und zu Lasten der Patienten!

Allen ist klar: Wir brauchen dringend qualifiziertes Personal! Mit mehr Personal könnten wir auch wieder weit mehr Patienten behandeln.
Aber Personal halten und gewinnen geht nur mit guten Arbeitsbedingungen. Deshalb fordern wir den TVöD. Uns bleibt weiter nur der Streik. Wir organisieren das so, dass wir Asklepios treffen, die absolut notwendige Patientenversorgung aber nicht gefährden.“

Asklepios verweigert erneut die Unterschrift unter eine gemeinsame Notdienstvereinbarung und versucht Beschäftigte mit widerrechtlichen Dienstverpflichtungen, Kündigungsandrohungen und Streikbruchprämien vom Streiken abzuhalten.red