Neuland betreten

Erstmals richtete der Ortsrat in Engelade einen Neujahrsempfang aus / 20 Jahre Dorfgemeinschaftshaus

Patrick Kriener hielt die Neujahrsrede und überreichte zum Abschluss Blumen an seine Lebensgefährtin Gesa Klöppner.

Engelade. Neuland hat am vergangenen Wochenende Engelades Ortsbürgermeiser Patrick Kriener betreten. Erstmal richtete er gemeinsam mit dem Ortsrat einen Neujahrsempfang aus. Dieser ging am gestrigen Sonntagvormittag mit einem zünftigen Katerfrühstück einher. Am Abend zuvor hatte bereits ein Tanzabend im Dorfgemeinschaftshaus stattgefunden. Und nach wenigen Stunden Schlaf galt es dann am frühen Sonntagvormittag, das neue Jahr einzuläuten, auch wenn der Monat Januar ja fast auch schon wieder vorbei ist. Kriener nutzte seine erste Neujahrsansprache, um die große Politik zu streifen, aber auch, um das kleine, aber feine Engelade ins rechte Licht zu rücken.

„Kriege und Terroranschläge”, so Kriener, „haben auch im vergangenen Jahr die Schlagzeilen bestimmt. Der amerikanische Präsident führt sein Land immer weiter ins Abseits der Staatengemeinschaft, während die Fliehkräfte innerhalb der Europäischen Union tendenziell eher zugenommen haben und der Rechtspopulismus weiter erstarkt ist. Seit September befindet sich Deutschland zudem in einem politischen Vakuum. Vier Monate nach der Bundestagswahl wissen wir immer noch nicht endgültig, welche Regierung in den nächsten Jahren die Geschicke unseres Landes leiten wird in dieser schwierigen und komplizierten Zeit, in der ein starkes und handlungsfähiges Deutschland doch so dringend gebraucht würde. Es bleibt leider dabei: Wir leben in einer Zeit der Verunsicherung, der sich wohl auch der größte Optimist nicht vollständig entziehen kann”, so des Ortsbürgermeisters globale Betrachtung.

Dann wurde es lokaler. Dass der Neujahrsempfang im Dorfgemeinschaftshaus stattfinden konnte, sei auf den unermüdlichen Einsatz der Bürger Engelades zurückzuführen, erklärte Kriener. Der Weitsicht einzelner sei es zu verdanken, dass im Jahr 1997 der Anbau des DGH eingeweiht werden konnte. „Es waren hohe Hürden, die auf diesem Weg zu nehmen waren und der Gegenwind blies einigen teils heftig ins Gesicht – ob man einen solchen Anbau überhaupt brauche, stellte man in Frage. Doch die Verantwortlichen und die vielen Helfer unserer Gemeinschaft haben das Konzept dennoch umgesetzt, weil sie davon überzeugt waren und auch heute noch sind. Ich bin mir absolut sicher, dass es die richtige Entscheidung für unser Dorf gewesen ist. Wo würden wir sonst heute feiern Wo würden Sie heute ihrem Sport nachgehen Aber das wichtigste an diesem Projekt war das gemeinschaftliches Handeln. „Ein Dorf packt an“. In jeder freien Minute. Um den Wunsch und den Traum eines Gemeinschaftshauses entstehen zu lassen”, führte Kriener aus.

2017 war laut Kriener auch ein überaus ereignisreiches Jahr für Engelade und seine Bürgerinnen und Bürger. Ausgesprochen froh sei er, dass er feststellen kann, dass die im letzten Jahr durchgeführten Großveranstaltungen so gut angenommen wurden sind. „Die Zusammenarbeit und die Streitkultur in unserem Ortsrat sowie im Stadtrat hat sich in der Folge in den vergangenen Monaten wieder deutlich verbessert – und dafür bin ich dankbar!” Durch Anregungen des Ortsrates habe man es geschafft mit allen politischen Gremien mehr Geld für die Dorfgemeinschaftshäuser bereitzustellen. Somit könne man nun in die Planung der langersehnten behindertengerechten Sanitäranlagen gehen.

Die Worte „Man müsste, man könnte, man sollte” wären immer öfter zu hören, stattdessen sollte es ein „Wir wollen!” geben. Dies gelte bei vielen Veranstaltungen, insbesondre aber ging Kriener auf den Weihnachtsmarkt 2017 ein, der in diesem Jahr einige Neuerungen erfahren soll. Im Anschluss daran wurde bei Brot, Brötchen und Schlachteessen der Neujahrsempfang langsam ausgeläutet.

Auch wenn der Tanzabend noch etwas besser besucht hätte sein können, war Kriener zufrieden. Sein besonderer Dank galt Lebensgefährtin Gesa Klöppner, die einen Blumenstrauß bekam.uk