Buschtrommel

Nichts für Warmduscher!

Krystian Macznik nimmt in der Innerstetalsperre gerne mal ein kaltes Bad. Vielleicht schließen sich ihm ja Interessierte an. Bereits an diesem Wochenende gibt es dazu Gelegenheit.

Seesen. Ganz ehrlich Schon beim bloßen Gedanken daran, bei den derzeit herrschenden Temperaturen auch nur den kleinen Finger ins kalte Nass eines Naturgewässers zu halten, stellt sich bei mir Muskelzittern ein. Und doch gibt es Menschen, für die es ein wahrer Genuss ist, fast im Adamskostüm bei Wassertemperaturen im tiefen zweistelligen, wenn nicht gar einstelligen Bereich ein Bad zu nehmen.

Zu ihnen gehört ohne Zweifel Krystian Macznik. Der gebürtige Pole, den es beruflich als Betreuer in der Altenpflege in den Vorharz verschlagen hat, hat da schon einiges an Erfahrungen gesammelt. Sein Lieblingstummelplatz ist die Innerstetalsperre. Dort nimmt er mehr oder weniger regelmäßig ein erfrischendes Bad. So auch im Herbst vergangenen Jahres, als er sich hier auf die IV. Internationale Polnische Meisterschaft in Danzig vorbereitete. Mit Erfolg übrigens: Er belegte den 2. Platz über 25 Meter und wurde Dritter über 50 Meter Freistil. Auch über die 100-Meter-Distanz war er gestartet, doch gab er nach der Hälfte der Strecke auf. „Schließlich wollte ich wieder gesund zur Arbeit kommen“, sagt Krystian. Später habe er den Abbruch aber doch sehr bereut: „Schon nach einer Stunde hatte ich wieder normale Hauttemperatur; das kann sonst auch schon mal ein paar Stunden dauern und zusätzlich eine heiße Dusche erfordern.“

Auch wenn sich die Gelehrten über den Nutzen des Kaltwasserschwimmens immer noch trefflich streiten – alle, die diesem speziellen Hobby frönen, fühlen sich nach dem Bad pudelwohl, ja sogar euphorisch. Und eine überaus gemeinschaftsstiftende Betätigung ist es außerdem. Da bekommt der Begriff „feucht-fröhlich“ plötzlich eine ganz andere Bedeutung.

Der erfahrene Kaltwasserschwimmer Krystian Macznik möchte nun alle, die auf den Geschmack gekommen sind, gern zum „Schnuppern“ einladen. Dazu treffen sich Interessierte aller Altersgruppen – die entsprechende Gesundheit vorausgesetzt – sonnabends und sonntags jeweils um 13 Uhr im Hotel „Berghof am See“ an der Innerstetalsperre. Los geht es bereits am heutigen Sonnabend. Frei nach dem Motto „alles kann, nichts muss“ können die Treffen sowohl zum reinen Informieren und Zuschauen als auch zum Mitmachen genutzt werden. „Ich gehe auch zuerst allein ins Wasser, um sozusagen das Baden vorzuführen, und wiederhole dann das Ganze zusammen mit mutigen Personen“, sagt Krystian Macznik. Er würde sich freuen, wenn sich so eine Gruppe von Gleichgesinnten zusammenfinden würde.

Ich persönlich finde es ganz reizvoll, bei Lufttemperaturen knapp über der Nullmarke ins eiskalte Wasser zu hüpfen, aber ich habe ja zum Glück Wochenend-Dienst und kann grad nicht...kno