Oberschule Seesen kann im neuen Schuljahr wieder fünf neue fünfte Klassen bilden

Konrektor Daniel Beyer gibt Einblick in die aktuellen Planungen / Auch bei den Lehrkräften ist Handlungsbedarf

Aktuell ist es ruhig auf dem Gelände der Oberschule Seesen. Doch wenn am 27. August das neue Schuljahr beginnt, werden 103 neue Fünftklässler mit dabei sein.

Seesen. Nach dem Schuljahr ist vor dem Schuljahr. Zwar haben auch Schüler und Lehrer an der Oberschule Seesen die sechswöchigen Sommerferien eingeläutet, doch voraussichtlich fällt für alle am 27. August um 7.50 Uhr wieder der Startschuss. Konrektor Daniel Beyer hat auf Anfrage des „Beobachter“ eine gute Nachricht zu verkünden:  „Wir werden wieder fünfzügig“. 103 Fünftklässer werden aufgenommen, insgesamt wurden 29 Klassen gebildet.

Für das neue Schuljahr rechnet die Oberschule Seesen zurzeit mit 103 neuen Schülern in Jahrgang 5. Zum Vergleich: Zu Beginn des gerade absolvierten Schuljahres 2019/ 2020 waren es 93 Fünftklässler, die vier Klassen bildeten. Die aktuell zehn Anmeldungen mehr bewirken, dass die Oberschule wieder fünf Klassen in der Jahrgangsstufe fünf bilden kann. Erfahrungsgemäß gehen laut Daniel Beyer bis zum Schuljahresbeginn aber noch weitere Anmeldungen ein, die beispielsweise durch Zuzüge in das Einzugsgebiet begründet sind.

Die endgültige Anmeldezahl wird erst zum Schuljahresstart feststehen. „Es gibt immer wieder Wellen bei den Anmeldezahlen. Einen Trend konnte ich bisher noch nicht erkennen“, so der Konrektor im Gespräch, warum es deutlich mehr Fünftklässler sind. Eines kann er mit Sicherheit sagen, die Schüler kommen vor allem von den Seesener Grundschulen (Am Schildberg, Jahnstraße, Münchehof und Rhüden) sowie von der Lutteraner Kurt-Klay-Schule. Die neuen Oberschüler werden in insgesamt fünf Einschulungsfeiern an den ersten beiden Schultagen begrüßt.

Im achten Jahrgang startet mit Unterstützung des Landkreises wieder eine zweijährige Berufsstarterklasse, die ein Angebot für Schüler mit nachteiligen Voraussetzungen für einen Hauptschulabschluss ist. Aspekte der Berufsorientierung und der Sprachbildung sind hier ein besonderer Schwerpunkt. Mit 20 Schülern erreicht auch die neue 9. Klasse im gymnasialen Zweig wieder die durchschnittliche Klassengröße an der Oberschule Seesen. In Jahrgang 9 und 10 stehen unter dem Arbeitstitel „Endspurt“ drei Schulzweige (Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig) zur Verfügung. In allen drei Zweigen kann jeder Sekundarabschluss erreicht werden.

Mehr Schüler bedeutet im Umkehrschluss, dass auch zusätzliche Lehrkräfte nötig sind. Das ist gar nicht so einfach. Im abgelaufenen Schuljahr konnten laut Daniel Beyer mit insgesamt 16 Lehrkräften des Jacobson-Gymnasiums, des Tillmann-Riemenschneider-Gymnasiums Osterode und des Roswitha-Gymnasiums in Bad Gandersheim zahlreiche fehlende Stunden in der Unterrichtsversorgung ausgeglichen werden. Doch diese Hilfe wird es in dieser Form nicht geben. Durch die niedersachsenweite Rückkehr der Gymnasie vom Abitur nach acht Jahren (G8) hin zu dem nach neun Jahren (G9) ab dem 27. August, der „Beobachter“ berichtete, wird es am Seesener Jacobson-Gymnasium wieder einen 13. Jahrgang geben. Heißt, an der Oberschule Seesen stehen die aushelfenden Lehrkräfte dann nicht mehr zur Verfügung. Die Schulbehörde hat daher insgesamt für die Oberschule Seesen vier Stellen ausgeschrieben. „Die Besetzungsverfahren für zwei der Stellen konnten bisher – trotz des großen Lehrermangels in Niedersachsen – erfolgreich zum Abschluss gebracht werden“, berichtet Beyer.

Wenn sich an der aktuellen Coronalage nichts ändert, wird Ende August der Unterricht vergleichsweise normal aufgenommen. Die Schulleitung geht zurzeit davon aus, dass innerhalb des Gebäudes also auf den Fluren und Gängen der Mund-Nase-Schutz getragen werden muss. Wahrscheinlich werden die Schulhöfe nach Jahrgängen aufgeteilt. Weitere Maßnahmen werden bei Bedarf zum Ferienende erarbeitet und beschlossen.red