„Only speak English!”

Oberschule Seesen führt Sprachendorf ein

Englisch musste überall gesprochen werden, ob auf dem Wochenmarkt...

Seesen. „Welcome“, so wurden die Schüler des sechsten Jahrgangs der Oberschule Seesen von der Englischlehrkraft Johanna Kempe, die das Sprachendorf geleitet hat, begrüßt. Denn an der Oberschule wurde das sogenannte Sprachendorf als eine Sprachprüfung der besonderen Art veranstaltet.

Die 92 Schüler des sechsten Jahrgangs konnten ihre Sprachkompetenz in Englisch unter Beweis stellen und sich gleichzeitig auf die ihnen im achten Schuljahr bevorstehende mündliche Prüfung vorbereiten. Es handelt sich bei der Sprachprüfung um ein Projekt, bei dem die Schüler die englische Sprache in Alltagssituationen anwenden müssen. Unterstützt wurde Johanna Kempe bei der Organisation des Projekts von der Englisch-Fachleiterin Daniela Bertram-Fucht.

Zahlreiche Stationen boten den Schülern die Gelegenheit das im Unterricht Erlernte praktisch umsetzten und in alltäglichen Situationen anzuwenden. So erkundigten sich die Schülerinnen und Schüler in der Touristinformation nach Sehenswürdigkeiten in London, bestellten etwas zu essen in einem Restaurant, kauften auf dem Markt Obst und Gemüse ein, in der Apotheke Medikamente, auf dem Flohmarkt Schnäppchen und im Kiosk in der Nähe des Buckingham Palace etwas zu trinken.

Bevor das rege Treiben im Sprachendorf beginnen konnte, bekamen die Schüler für jede einzelne Station Regieanweisungen. Nach einer kurzen Vorbereitungszeit mussten sie sich an der jeweiligen Station auf Englisch verständigen. Als Gesprächspartner standen die Englischlehrkräfte zur Verfügung, die jeweils eine Station betreut haben. Dabei wurden diese von Schülern aus höheren Jahrgängen unterstützt. Direkt im Anschluss wurden die Dialoge der Schüler im Hinblick auf Aussprache, Grammatik, Inhalt und Darbietung von den Lehrkräften bewertet.

Die Didaktische Leiterin Svenja Rüffer hebt hervor: „Durch unterschiedliche Vorstrukturierung der Handlungsanweisungen und den Umfang der Redemittel wurden die Aufgaben und Materialien den verschiedenen Niveaustufen – also auf G-, E- und Z- Niveau – entsprechend umgesetzt.“ Um Pausen zu überbrücken, konnten sich die Schülerinnen und Schüler im Kino englischsprachige Filme anschauen und im Nachbarraum englische Rätsel lösen.
Initiatorin Kempe ist stolz, das Sprachendorf zum ersten Mal anbieten zu können: „Besonders freut mich, dass es bei den Schülern so gut ankommt“, sagt die Lehrerin.

Die Schüler freuten sich über diesen abwechslungsreichen Unterricht. „Kann ich bitte noch mehr Stationen besuchen?“, fragte eine Schülerin, die gerade Kundin im englischen corner shop war. Die Didaktische Leiterin Svenja Rüffer betonte die Wirksamkeit des Projekts und kündigte die Weiterentwicklung und die Ausweitung des Projekts auf andere Jahrgänge an.red