Personeller Wechsel beim Seesener „Beobachter“: Antonio Mateo wird neuer Verlagschef

52-jähriger Seesener tritt die Nachfolge von Bernd Voß an / „Bewährtes erhalten, aber Neues unbedingt zulassen!“

Neuer Verlagsleiter der Tageszeitungen Seesener „Beobachter“ und Gandersheimer Kreisblatt: Antonio Mateo.

Seesen. Antonio Mateo ist seit dem 1. September neuer Verlagsleiter beim Seesener „Beobachter“. Der 52-jährige Ex-Unternehmer folgt auf Bernd Voß, der in den verdienten Ruhestand verabschiedet wurde. Im August 2014 stieg Antonio Mateo beim Gandersheimer Kreisblatt ein, den er zukünftig ebenso als Verlags- und Anzeigenleiter führen wird. Damit bleibt Mateo auch den Gandersheimern erhalten.

Über 22 Jahre hatte Antonio Mateo als Geschäftsführer zweier Dienstleistungsunternehmen die Verantwortung der Unternehmensführung inne. Eine ausgeprägte Affinität zu den neuen Medien und digitalen Trends begleiten den neuen Verlagschef ebenfalls seit vielen Jahren. Für die Leser ist Antonio Mateo kein Unbekannter.

Vor seinem Einstieg beim Gandersheimer Kreisblatt stand er als „Freier Redakteur“ mit der Goslarschen Zeitung und dem Seesener „Beobachter“ in Kontakt und lieferte regelmäßig Foto- und Textbeiträge aus den Bereichen Sport, Polizei, Feuerwehr, Gesundheit und Kultur.

Auch die Deutsche Presse Agentur (dpa) veröffentlichte seine Fotos. Bereits seit 1987 lebt der dreifache Familienvater und Finanzwirt (bbw) in Seesen. Seit über 30 Jahren besteht ein Abonnement für die Tageszeitung Seesener „Beobachter“.

„Mittlerweile lese ich den „Beobachter“ in der Papierversion und unterwegs „digital“ als ePaper. Gerade im Urlaub oder wenn es morgens zeitlich eng wurde, kann ich die Lokalnachrichten unterwegs verfolgen“, erklärt Antonio Mateo.

„Eines ist aber sicher, die Tageszeitungen müssen sich teilweise neu erfinden, die Qualität steigern und sich die neuen Vertriebskanäle erschließen. Das alles wird aber nicht reichen, wenn das wichtigste Überlebensgen fehlt: Der Leser oder Mit-Leser unserer Tageszeitung muss sich zu seinem lokalen „Blatt“ bekennen. Ich weiß, die Zeitung informiert, unterhält und manchmal gefällt einem nicht, was drin steht, aber es ist ein Bestandteil der Stadt in der wir leben. Wer wird über die Einschulung der Kinder berichten und es als Erinnerung festhalten? Wer wird über die großen- oder auch über die kleinen Vereine, ehrenamtlichen Helfern, Veranstaltungen oder den nicht kommerziellen Projekten schreiben? Wo erfährt man die Neuigkeiten aus dem  Stadtrat? Oder auch aus den Ortsteilen? Oder aus der lokalen Sportszene?

Ich könnte die Liste noch viel weiter führen. Nur wenn der Leser bereit ist zu bezahlen, zukünftig auch digital im ePaper oder Internet, können kleine lokale Zeitungen überleben“, betont Antonio Mateo weiter. Der neue Verlagschef spricht die zukünftigen Aufgaben der Zeitungsverlage offen an und bringt eine besondere Sichtweise zur Tageszeitung mit. Zukünftig wird er die Geschicke unserer Lokalzeitung leiten und wie er bestätigt „Bewährtes erhalten, aber Neues unbedingt zulassen“.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn sich wieder mehr Menschen aus unseren Verbreitungsgebiet zu ihrer Lokalzeitung bekennen würden und das „Blatt“ als gedruckte – oder digitale Version abonnieren würden.

Im Gegenzug möchte ich mit konstruktiver Kritik vernünftig umgehen um unser „Produkt“ zu verbessern. Warum sollte sich Seesen nicht gegen den Trend entwickeln?“, fragt er abschließend.red