„Polen ist so ein tolles Land!“

Schülerinnen und Schüler der OBS Seesen besuchen zum zweiten Mal Partnerschule in Tychy

Ziel des Austausches ist es, Vorurteile abzubauen.

Seesen. Seit 2016 besteht eine Partnerschaft zwischen der Oberschule Seesen und dem Zespol Szkol nr. 1 im. Gustawa Morcinka im polnischen Tychy (Oberschlesien). Im Rahmen dieser Partnerschaft findet nun bereits zum zweiten Mal ein deutsch-polnischer Schüleraustausch statt. Zwölf Schülerinnen und Schüler des achten und neunten Jahrgangs der OBS machten sich am 16. April zum Erstbesuch auf die Reise nach Tychy. Begleitet wurden sie von den Lehrerinnen Eveline Drescher und Jutta Hoffmann.

Der polnische Lehrer Wojciech Borkowy hat erneut ein vielfältiges, vor allem sportliches Programm ausgearbeitet, das ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens stand. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Schulleitung mit Brot und Salz, präsentierten die polnischen Schüler Gesangs- und Tanzeinlagen sowie Show-Cooking – frisch zubereitet wurden Pierogi, ein polnisches Nationalgericht, das bei den Deutschen sehr gut ankam.

Es folgte ein Tanzkurs in der Turnhalle, der half aufeinander zuzugehen und Berührungsängste abzubauen. Auch in den folgenden Tagen stand Bewegung im Fokus. So fand ein Völkerballmatch zwischen den deutschen und polnischen Schülern statt, bei dem die Polen den Deutschen haushoch überlegen waren, doch das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Bei Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen verbrachte die Gruppe einen Tag in Istebna, der ganz im Zeichen des Teambuildings stand. Nach dem Besuch eines Kletterparks wurden die Schülerinnen und Schüler in deutsch-polnischen Teams, ausgestattet mit einer Karte und einem Kompass, auf einen Orientierungsmarsch in den Wald geschickt. Trotz einiger Orientierungsschwierigkeiten, kamen alle Teams wohlbehalten am Ziel an, um den Tag am Lagerfeuer ausklingen zu lassen.

Am Sonnabend, 21. April, hieß es wieder Abschied zu nehmen. Die Oberschüler ziehen ein sehr positives Fazit von ihrem Austausch. Die polnische Gastfreundschaft und Offenheit hat sie geradezu überwältigt. „Polen ist so ein tolles Land!“, klang es immerzu. „Wenn die Schülerinnen und Schüler innerhalb dieser einen Woche feststellen, dass östlich der Oder vieles gar nicht so anders ist, die Menschen auch nur friedlich und fröhlich ihr Leben leben und ganz selbstverständlich offen auf andere zugehen, dann haben wir mit dem Schüleraustausch unser wichtigstes Ziel, Vorurteile abzubauen, erreicht.“, stellt Lehrerin Eveline Drescher fest.

Der Gegenbesuch der polnischen Gastschüler findet im Herbst dieses Jahres statt.red