„Positiv denken – Visionen für Seesen”

Am 21. März lädt das „Bürgernetzwerk Seesen” alle Interessierten ein / Klares Ziel formuliert

Der Baumwipfelpfad in Bad Harzburg erlebte damals viel Widerstand. Heute ist er ein wahrer Besuchermagnet. Allein in den ersten dreieinhalb Monaten kamen 100.000 Besucher. Vielleicht lässt sich solch eine ähnliche Vision auch in Seesen realisieren. Es kann in alle Richtungen gedacht werden.

Seesen. Die Außenwirkung der Sehusastadt Seesen scheint derzeit nicht die beste zu sein. Viele Seesener hören dann schon mal: Was ist denn  bei Euch los? Schließung des „Goldenen Löwen”, dazu die Debatte um BurgerKing samt Standortdiskussion und die lange Wartezeit auf die Parkhauseröffnung – ein Projekt,  das viele schon als Berliner Flughafen bezeichnen. Letzteres wurde ja am Freitag eröffnet. Doch mit der negativen Stimmung soll nun Schluss sein. Stattdessen sollen Visionen Wirklichkeit werden. Die Idee dazu hat der Seesener Sven Bockfeld.

Seine Position ist klar: „Anderen für Schließung und Stillstand die Schuld zu geben, wäre zu einfach, denn wir alle tragen mit unserem Verhalten zur Lebensqualität in unseren Ortschaften bei. Wir sind die Stadt. Wir leben in und für unsere Heimat. Mit seiner Idee hat er die beiden CDU-Stadträte Jürgen Nitsche und Gerrit Lober angesteckt. Die drei Männer haben überlegt, wie sie die Seesener und die Einwohner der Stadtteile stärker einbinden können, um etwas  zu entwickeln und auch umzusetzen. Parteiübergreifend, alle  Glaubensrichtungen – einfach jeder, der seine Heimatstadt mit verändern will. Herausgekommen ist das Bürgernetzwerk Seesen, das „Positiv denken. Visionen für Seesen“ zum Motto erklärt hat. Am kommenden Donnerstag, 21. März, soll das Ganze in Form einer ersten Veranstaltung  Realität werden. Beginn ist um 19 Uhr im Jacobson-Haus. Gastgeber ist das Stadtmarketing, jedoch fungiert es nicht als Veranstalter, dieser Part obliegt dem „Bürgernetzwerk Seesen”.

„Oft ist es so, dass durch kleine Dinge schon etwas bewegt werden kann”, betont Sven Bockfeld im Gespräch. Zumal die zwei Runden zur Entwicklung eines Sportförderkonzeptes für die Stadt zeigen, dass gemeinsam eine Menge angepackt werden kann und die Seesener vor Ideen förmlich sprudeln. Und hier will das „Bürgernetzwerk Seesen” ansetzen. Doch an diesem Abend sollen nicht nur  Visionen genannt, sondern auch geschaut werden, was sich vielleicht schon kurzfristig realisieren lässt. Und wer kümmert sich darum. Sven Bockfeld schwebt beispielsweise ein Bürgerfrühstück auf der Jacobsonstraße vor. Integriert vielleicht ins Stadtfest. Oft seies ja so, dass jemand jemanden kennt, der helfen kann. In dem Fall würde Jürgen Nitsche seine vorhandenen Bierzeltgarnituren zur Verfügung stellen.

Dabei gilt auch hier, was die drei Seesener im Gespräch betonen: „Wir wollen keine Probleme bewundern, sondern gemeinsam Lösungen finden. Dazu kann sich jeder in irgendeiner Form einbringen. Und was einer alleine nicht schafft, können viele gemeinsam erreichen”

Alle Ideen, auch wenn sie noch so abwegig erscheinen mögen, sind erlaubt. „Deutschlands längste Rodelbahn wäre schon was”, nennt Sven Bockfeld solche eine Idee. Doch vier Gesprächsregeln wurden bereits im Vorfeld für den Abend aufgestellt: 1. Lösungsorientierte Vorschläge. 2. Wir lassen andere ausreden. 3. Jeder bekommt Redeanteil und 4. Die Moderatoren fassen die Aussagen kurz zusammen und greifen notfalls ein. Neben den Regeln haben sich die Drei im Vorfeld auch über die Fragen, die auftauchen Gedanken gemacht. Diese sind unter anderem: Was brauchen wir zur Umsetzung? Wer übernimmt die Führung dieser Idee? Welche Projekte sind kurzfristig realisierbar?

Im Gespräch verweist Sven Bockfeld immer wieder gern auf Bad Harzburg. Manchmal schon tot gesagt, wurde im Mai  2015 trotz aller Widerstände der erste Baumwipfelpfad Niedersachsens eröffnet. Dieser ist heute nicht mehr wegzudenken, ein wahrer Besuchermagnet. Allein in den ersten dreieinhalb Monaten konnten 100.000 Besucher begrüßt werden. Vielleicht gelingt so etwas auch für Seesen. Jeder kann ein Flügelschlag sein, der eine positive Lawine loslöst, die die Sehusastadt Seesen voranbringt. „Sei dabei”, wirbt Sven Bockfeld.

Damit das „Bürgernetzwerk Seesen” die Veranstaltung, auch wegen der Teilnehmerzahl, für Donnerstag planen kann, wird um eine telefonische Anmeldung bei Sven Bockfeld bis zum komemnden Dienstag, 19. März, unter der Telefonnummer 0151-72509815 gebeten.syg