Prof. Dr. med. Holzgraefe als Medical Delegate bei den Olympischen Spielen in Tokio

Ehemalige Leiter der Kliniken für Neurologische Rehabilitation und Frührehabilitation der Asklepios Kliniken Schildautal ist in Japan zuständig für Schutzmaßnahmen gegen COVID-19

Direkt neben dem berühmten Maracana-Stadion in Rio wurde 2016 in einer Halle das olympische Volleyball-Turnier ausgetragen. Auch hier war Professor Dr. med. Holzgräfe als Mediziner vor Ort.

Seesen. Vom 23. Juli bis zum 8. August werden in Tokio die Olympischen Sommerspiele 2020 stattfinden. Die Spiele mussten letztes Jahr bekanntlich aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie zunächst ausfallen und auf dieses Jahr verschoben werden. Dadurch finden die diesjährigen Olympischen Sommerspiele außerhalb des Vier-Jahres-Rhythmus statt. Eine echte Besonderheit in der olympischen Geschichte.

Der Mediziner Prof. Dr. med. Manfred Holzgraefe aus Seesen wird auch diesmal wieder bei den Spielen dabei sein. Schon bei vier Olympischen Spielen zuvor war der Mediziner dabei. Diesmal aber in ganz anderer Funktion: Der ehemalige Leiter der Kliniken für Neurologische Rehabilitation und Frührehabilitation der Asklepios Kliniken Schildautal, wird für das Internationale Olympische Komitee (IOC) als Coronaschutz-Verantwortlicher vor Ort in Tokio sein.

Er wird am 18. Juli in die japanische Hauptstadt reisen und bis zum Ende der Spiele am 9. August für den Bereich COVID-19 bei dem olympischen Volleyball-Turnier fungieren. Zu seiner Hauptaufgabe gehört es dann im Besonderen, umfassende Schutzmaßnahmen gegen COVID-19 zu treffen, um Infektionen mit dem Virus zu vermeiden.

Bereits vor seinem Abflug von Frankfurt nach Japan in der kommenden Woche hat Holzgraefe unendlich umfangreiche Vorbereitungen und eine Vielzahl an administrativen Aufgaben erledigt. In der Vorbereitung auf die Spiele gab es täglich „Zoom“-Konferenzen, um alle Vorbereitungen zu treffen.
Wichtigstes Hilfsmittel sind für ihn und die zu betreuenden Offiziellen vor Ort die Apps CoCoa-App und die Health-App, über die alle Informationen rund um die Vermeidung einer Ausbreitung von COVID-19 laufen.

Weit vor der Einreise zu den Spielen müssen die Teilnehmer die App bedienen, indem jeder seine Gesundheitsdaten einträgt. Holzgraefes Aufgabe ist es dann wiederum, sicherzustellen, dass sich die 96 Offiziellen, für die er zuständig ist, strikt an die Regeln halten und im Falle eines postivien Tests die medizinisch notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Wichtig sei dabei immer zu wissen, wo sich die Personen gerade aufhalten. 
„Die Angst vor Corona ist in den Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele allgegenwärtig!“

„In manchen Teilen sind die Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll, manchmal aber schwer praktikabel umzusetzen“, weiß Holzgraefe. Es wird also alles deutlich anders sein als bei den bisherigen Spielen, bei denen Holzgraefe tätig war. Als Mediziner, verantwortlich für die Doping-Kontrollen hatte er die Spiele von Rio (2016), London (2012) Peking (2008) und Athen (2004) bereits begleitet. Diesmal ist der inzwischen 74-jährige Holzgraefe als sogenannter COVID-Liaison-Officer vor Ort.

Klar ist schon jetzt, dass vieles anders wird. „Die Leute dürfen ihr Hotel nicht verlassen, um beispielsweise in Restaurants essen zu gehen“, berichtet Holzgraefe. Es sei alles extrem genau organisiert, teilweise sei die Organisation sogar von Panik geprägt. Die Angst vor Corona sei in den Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele allgegenwärtig. Die deutschen Sportler, zumindest ein Teil der Mannschaft, musste bereits mehrere Stunden aufgrund von COVID-Maßnahmen, am Flughafen ausharren.

Das ist Tokio: 51 Disziplinen, 339 Wettkämpfe und 349 Athleten aus Deutschland

Die Spiele 2020 im Jahr 2021 finden ohne ausländische Zuschauer statt. Zudem können keine Angehörigen der Athleten und nur wenige Helfer aus dem Ausland einreisen. Die Athleten selbst sollen keinen Kontakt zur Bevölkerung haben. Es sind dieses Jahr 51 Disziplinen (33 Sportarten) und 339 Wettkämpfe geplant. Unter den Teilnehmern sind 349 Athleten aus Deutschlanduk