Regionale Investoren präsentieren Konzept für den Schützenplatz

VFV Immobilien GmbH & Co. KG will Wohnraum und Einzelhandel miteinander kombinieren

„Seesen hat die Chance auf eine attraktive und nachhaltige Lösung für den Schützenplatz “. So lautet die Botschaft der VFV Immobilien GmbH & Co. KG , die ihre Pläne auch visuell darstellt. „Durch eine hochwertige städtebauliche Lösung hat Seesen die große Chance,  sein Entrée attraktiver und gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten“, betont Dr. Gisbert Vogt gegenüber dem „Beobachter”.

Seesen. Wie sieht die Zukunft des Schützenplatzes aus? In diese Frage kommt immer mehr Bewegung, nachdem bereits die Hanseatic Gruppe ihr Konzept für das Areal entlang der Braunschweiger Straße öffentlich gemacht hat, hat nun auch die VFV Immobilien GmbH & Co. KG ihre Vorstellungen konkretisiert.

Während einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Volksbank Seesen wurden die Pläne am Mittwoch weitestgehend dargestellt. Die Kernaussage der Investoren mit der Volksbank sowie Dr. Gisbert Vogt (Bad Gandersheim) und Bernd Frerichs (Seesen) lautet: „Seesen hat die Chance auf eine attraktive und nachhaltige Lösung für den Schützenplatz “.

Die VFV Immobilien GmbH & Co. KG aus Seesen hat sich – wie der „Beobachter” bereits berichtet hatte – bei der Stadt für einen Kauf sowie die anschließende Entwicklung des Schützenplatzes beworben. Gesellschafter der VFV Immobilien GmbH & Co. KG sind die ortsansässige Volksbank eG in Seesen, die Seesener FreInvest GmbH sowie die aus Bad Gandersheim stammende VVG Grundbesitz-Holding GmbH.

Der Schützenplatz ist aus der Sicht der drei Gesellschafter seit vielen Jahren ein leerer, wenig attraktiver Ort in zentraler Lage in Seesen. Er sorgt für einen der ersten Eindrücke, den viele Besucher bei der Fahrt in unsere Stadt gewinnen. „Durch eine hochwertige städtebauliche Lösung hat Seesen die große Chance, sein Entrée attraktiver und gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten“, betonte Dr. Gisbert Vogt von der VVG GmbH im gestrigen Gespräch.

„Wir möchten durch eine hochwertige Entwicklung der Fläche darüber hinaus einen Mehrwert für die gesamte Region schaffen“, erläutert Dieter Brinkmann, Vorstand der Volksbank eG, das Engagement des Kreditinstitutes. Im Fokus der VFV stehe, neben der nachhaltigen Nutzung, eine hoch attraktive Immobilie zu schaffen, die das Stadtbild maßgeblich verschönern solle. Dieses soll durch ein dreigeschossiges Gebäude erreicht werden, das in für Seesen einzigartiger Weise die Bereiche Wohnen und Einkaufen vereint.

Im Erdgeschoss sind Flächen für den Einzelhandel vorgesehen. Im 1. und 2. Obergeschoss soll barrierefreier Wohnraum in zentraler Lage geschaffen werden. „Im 1. Obergeschoss ist ein parkähnlicher Dachgarten geplant, der die einzelnen Wohneinheiten miteinander verbindet“, so Bernd Frerichs, Geschäftsführer der FreInvest GmbH.

Die Gesellschafter der VFV Immobilien GmbH & Co. KG sind in der Region verwurzelt. Eine langfristige Nutzung sowie die Stadtbild prägende Attraktivität des zukünftigen Schützenplatzes habe für die VFV Immobilien GmbH & Co. KG nach eigener Aussage „absolute Priorität”. „Mit der Planung, die wir der Stadt vorgeschlagen haben, verbinden wir ein sehr attraktives Objekt mit der Schaffung von neuem, barrierefreiem Wohnraum sowie hochwertiger Versorgung – und das alles in absolut zentraler Lage“, schildert Rüdiger Weise, Geschäftsführer der VFV.

Welcher Lebensmittelmarkt könnte infrage kommen? Die Antwort steht noch aus!

Noch unbeantwortet blieb die Frage, welcher Markt oder welche Märkte sich in dem Gebäude ansiedeln könnten. Hier würden Verhandlungen geführt, aber es wäre zu früh, hier Namen ins Spiel zu bringen, hieß es auf Nachfrage unserer Zeitung.
Klar ist, dass es sich um ein ehrgeiziges Projekt handelt, das Kostenvolumen dürfte sich ohne Weiteres im zweistelligen Millionenbereich bewegen. Bei einer Planungszeit von runden eineinhalb Jahren und einer mindestens ebenso langen Bauzeit könnte der Schützenplatz im Jahr 2022 in ein Areal mit Wohnungen und Marktbereich umgebaut worden sein.

Die Sprecher der VFV betonten mehrfach und unisono, dass es bei dem Konzept um Nachhaltigkeit für Seesen gehe. Damit, und das wurde ebenso deutlich, wurde auch auf das Angebot abgezielt, dass die VFV gegeben hatte. Dieses liegt unter dem der Hanseatic Gruppe, die hier eine Lidl-Bebauung vorsieht und einen Kaufpreis von 1,75 Millionen Euro offeriert hat.

Nun wird sich die Politik der Stadt Seesen intensiver denn je mit der Frage nach der Zukunft des Schützenplatzes beschäftigen müssen. Die Vertreter der Kommune haben es in der Hand, zu entscheiden, ob sie sich für das eine oder das andere Konzept entscheiden oder weiterhin von einem Verkauf gänzlich Abstand halten wollen.

Schließlich geht es auch um die Frage, wie der Einzelhandel im Ganzen oder auch die Innenstadt im Besonderen von einer derartigen Neuausrichtung betroffen wäre. Die ersten Planungen liegen nun auf dem Tisch, nun gilt es genauer zu schauen, abzuwägen und zu bewerten. Gleichzeitig werden die Investoren sicherlich noch konkretere Details auf den?Tisch legen (müssen), damit eine Entscheidung letztlich auch vor dem Hintergrund absoluter Transparenz getroffen werden kann.uk