Rekonstruktion eines Tötungsdeliktes: Was geschah genau am Montagmorgen in Bilderlahe-Burg

Nicht geständiger Ehemann (56) soll Kathrin S. umgebracht haben! / Sohn fand die Leiche seiner getöten Mutter in der Wohnung

Was geschah hinter der Tür der Hausnummer 2 in Bilderlahe-Burg? Hier starb in den frühen Morgenstunden des zurückliegenden Montags die 50-jährige Kathrin S.. Dringend tatverdächtig ist ihr Ehemann, der inzwischen in Braunschweig in Untersuchungshaft sitzt.

Bilderlahe. Was genau hat sich am frühen Montagmorgen im Haus Nr. 2 im beschaulichen Ortsteil Bilderlahe-Burg abgespielt? Fest steht inzwischen, dass die 50-jährige Kathrin S. durch Gewalteinwirkung zu Tode kam (der „Beobachter“ berichtete). Ein dringender Tatverdacht richtet sich inzwischen gegen den 56-jährigen Ehemann von Kathrin S..

Die genaue Todesursache wurde aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin nicht bekannt gegeben. Am Montagmorgen hatte ein Angehöriger, nach Informationen unserer Zeitung war es der eigene Sohn, seine Mutter tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Umgehend ging ein Notruf bei der Polizei ein. Obwohl noch ein Rettungswagen vor Ort war, kam für Kathrin S. jede Hilfe zu spät.

Das Paar hatte erst im Juli 2018 geheiratet, war in dieser Zeit auch nach Bilderlahe gezogen

Zunächst war unklar, ob es sich tatsächlich um ein Gewaltverbrechen handele oder vielleicht doch um einen Unfall. Letzteres ist inzwischen ganz klar auszuschließen, wie der Pressesprecher der Braunschweiger Staatsanwaltschaft. Christian Wolters auf Anfrage des Seesener „Beobachter“ noch einmal bestätigte. Der 56-jährige Ehemann gilt nun als dringend tatverdächtig.

„Die Lage vor Ort, ließ diese Rückschlüsse zu“, erklärte Wolters. Auch das Ergebnis der Obduktion und die Gewissheit, woran die Frau gestorben war, ließen diese Schlussfolgerung zu. Das Paar hatte erst im Juli 2018 geheiratet, war in dieser Zeit auch nach Bilderlahe gezogen. Der Ehemann stellt sich selbst der Polizei und gab sich auch als Ehemann zu erkennen.

Kathrin S. postete in der Vergangenheit gemeinsame Fotos auf Facebook-Kanal

Zu diesem Zeitpunkt habe er sich aber bereits in Norddeutschland aufgehalten. Warum er dort war, ist unklar, die Frage ungeklärt, ob er sich am frühen Montagmorgen von Bilderlahe aufgemacht hatte. Er vermittelte den Eindruck zu wissen, dass vor Ort etwas geschehen ist. Das ist natürlich auch durch die relative schnelle Online-Berichterstattung möglich.

Der „Beobachter“ hatte bereits am Montagvormittag in seiner Online-Ausgabe über den Fund einer Frauenleiche berichtet. Gemeinsam bewohnte das Paar die gemeinsame Wohnung in Bilderlahe. Geständig ist der 56-Jährige laut Staatsanwaltschaft indes nicht, auch liegt noch überhaupt kein Motiv vor. Zahlreiche Fotos des Paares postete Kathrin S. in der Vergangenheit auf ihrem Facebook-Kanal.

Bilder aus offenbar glücklichen Tagen, die sie und ihren Mann gemeinsam zeigen. Erst Anfang Dezember hatte sie sich recht freizügig ablichten lassen und auch davon ein Bild auf Facebook eingestellt. Nun ist es die Aufgabe der Kriminalisten, zu rekonstruieren, was sich in Bilderlahe abgespielt hat.

Am Montagmorgen wurden umfangreich Spuren gesichert. Die Kriminalisten waren von früh morgens bis in die Nachmittagsstunden vor Ort. Bis man mit validen Ergebnisses rechnen kann, wird es wohl noch einige Wochen andauern. In Seesen löste der Tod der Frau zahlreiche Reaktionen aus. Die meisten Menschen zeigten sich schockiert und bestürzt, auch über die Umstände, soweit sie bisher bekannt sind.

In Bilderlahe selbst lebte das Paar relativ zurückgezogen. Von Eheproblemen oder Streitigkeiten war im Umfeld nichts bekannt. Umso überraschender nun die Nachricht, dass offensichtlich ein Tötungsdelikt dem Leben der Frau ein so schreckliches Ende setzte.uk