Rüstzeug fürs Leben

80 Absolventen der Oberschule Seesen verabschiedet / Dass es so viele werden, hat viele überrascht

Als die Absolventen in die Aula einliefen, gab es Standing Ovations vom Publikum.

Seesen. Großer Tag für 80 Absolventen der Oberschule Seesen, am gestrigen Freitag erhielten sie ihr Abschlusszeugnis. Für den Beginn hatte sich die Schulleitung etwas Neues  einfallen lassen – erstmals liefen die Absolventen seitlich ein, dass Publikum war davon   so begeistert, dass es aufstand und klatschte. Das kam an.

Dass es insgesamt 80 Absolventen werden, davon 22 Schüler mit einem Erweiterten Sekundarabschluss I, damit hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Das gestand Schulleiterin Annegret Tuchtfeld in ihrer Rede, dabei  erinnerte sie an die Halbjahreszeugnisse und an die Zeit der blauen Briefe. Doch durch die Arbeit der Lehrer – insbesondere auch der Klassenlehrer – und der Schüler wurde es geschafft. Schwierige Situationen wurden gemeistert, Widerständen getrotzt und das Ziel stets im Auge behalten. Jahrgangsbester der Klassenstufe zehn ist Ajith Vijayakumar mit einem Notendurchschnitt von 1,7.

Die Schule hat unter anderem durch den Orientierungsrahmen Schulqualität Niedersachsen wichtige Dinge vermittelt, die Absolventen mit Wissen und Kompetenzen ausgestattet. Nun liegt es an ihnen, sich den eigene Qualitätsrahmen „Mein Leben“ zu bilden. Hier formulierte die Schulleiterin einen Wunsch, dass demokratische Teilhabe, kulturelle und interkulturelle Bildung, gesundheitsbewusstes Leben, Medienkompetenz und Mitgestaltung des sozialen und kulturellen Lebens in dem neuen Qualitätsrahmen einen hohen Stellenwert einnehmen. Zum Abschlusszeugnis gab es für jeden Schüler noch ein Exemplar des Grundgesetzes.

Landrat Thomas Brych und Seesens Bürgermeister Erik Homann hatten ihre Reden ähnlich angelegt. So erinnerte der Landrat daran, dass die Absolventen ein Teil der Generation sind, die die Zukunft prägen werden. An der Schule haben sie dafür das Rüstzeug erhalten, nun liegt es an ihnen, wie es weitergeht. Alle drei Redner sprachen von Mut, auch einmal gegen den Strom zu schwimmen und den Verstand zu benutzen. Auf eine Sache wies Erik Homann hin: „Versucht  selbst besser zu sein als gestern, aber nicht besser sein zu wollen als die Anderen!“. Mit Bedacht und wenn nötig mit viel Zeit soll der berufliche Teil im eigenen Leben gewählt werden. Heutzutage keine einfache Sache.

Dass die Schule auch musikalisch viel zu bieten hat, haben sie auf grandiose Weise gezeigt. Die Tanz-AG, die Rockklasse 7 und der Wahlpflichtkurs 10 „Musik“ sorgten für Stimmung. Am Abend wurde gemeinsam gefeiert. Nun schlagen die Schüler ein neues Kapitel auf.syg