Schießclub feiert Jubiläum und Standeinweihung im April

Herrhäuser Schützen legten den Termin fest / Langjährige Mitglieder am Freitag geehrtf

Der 1. Vorsitzende des Schießclub Herrhausen, Bernd Dittmann, zeigte den Gästen, wie das Blasrohrschießen auf dem neuen Schießstand funktioniert. Zwei Durchgänge gibt es, insgesamt müssen 60 Pfeile mit dem Blasrohr ins Ziel quasi gepustet werden. Keine leichte Sache.

Herrhausen. Erst war es nur eine fixe Idee, die der Schießclub Herrhausen verfolgt. Der vereinseigene Schießstand sollte nicht nur für die Zukunft elektronisch umgerüstet werden, sondern die Schützen wollen mit dem Blasrohrschießen eine moderne Sportart im Seesener Stadtteil  etablieren. Ein Mammutprojekt folgte, das Vorstand und Mitgliedern einiges abverlangte. All das wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag mehr als deutlich.

Der 1. Vorsitzende Bernd Dittmann weiß, was er an den Mitgliedern hat: „Aber – und darauf bin ich besonders Stolz – jeder hat nach seinem Können und seiner Zeit mitgeholfen, sich eingebracht und damit zum Erfolg beigetragen”. Bevor es losging, musste Dittmann die Finanzierung klären. Eigentlich schien alles klar, sogar 110 Prozent Förderung hatten die Herrhäuser zusammen, doch was dann kam, bescherte dem 1. Vorsitzende so manches Kopfzerbrechen.

Es begann ein wahres Gezerre um Zuständigkeiten, Förderrichtlinien und Ko-Finanzierungen, wobei insbesondere die Haltung des Landessportbundes (LSB) nicht nachvollziehbar war und letztlich dazu geführt hat, dass der 1. Vorsitzende die Förderzusage durch den LSB zurückgab. Das führte zu einem großen Problem, plötzlich fehlte die benötigte 20-prozentige öffentliche Ko-Finanzierung. Hier sprang die Stadt Seesen in die Bresche. Eine schnelle und unbürokratische Zusage folgte, was auch nicht selbstverständlich ist. Der Startschuss für den Standumbau erfolgte am 10. Juli 2018, innerhlab von vier Monaten hatte der Verein die Arbeiten realisiert.  Und so manche Klippe umschifft, plötzlich mussten auch die komplette Rückwand und die Schießtische ausgetauscht werden.

Da der Schießclub in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiern kann, werden Standeröffnung und Feierlichkeiten zusammengelegt. Alle Interessierten können sich den 6. und 7. April bereits im Kalender vormerken.

Aufgrund des Umbaus konnten im vergangenen Jahr die vereinseigenen Schießwettbewerbe nicht ausgetragen werden. Jedoch wurden während der Versammlung verdiente Mitglieder ehrt. Vier von ihnen hob der 1. Vorsitzende in seiner Rede hervor. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden Jörg Hartung  und Sebastian Roloff ausgezeichnet. Letzterer nimmt im Verein eine besondere Rolle ein, denn er hat in der Abteilung das Schießen für Schützen mit Handicap begonnen.

Seit 20 Jahren gehören Herbert Keunecke, Dieter Piepenschneider, Björn Hartung und Andreas Albrecht dem Verein an. „Hier möchte ich besonders Andreas ansprechen, der von Anbeginn an aktiv im Verein ist, mehrere Jahre  unsere Jugend betreut hat und uns nach wie vor als Fahnenträger zur Verfügung steht”, so Bernd Dittmann.

Auf die beiden Geehrten für 30-jährige Mitgliedschaft möchten die Herrhäuser nicht mehr verzichten, denn ohne Randolph und Margit Aranowski wäre der Schießclub undenkbar. Bernd Dittmann erinnerte beispielhaft an die zahlreichen Stationen der beiden: 2. Vorsitzender, Damenleiterin, Schießsportleiter Pistole, Fachübungsleiterin, Trainerin, Jugendleiterin Mannschaftfahrer und Betreuer, aktive Wettkampfschützen, Freunde und Vertraute, Ratgeber und einfach immer da, wenn der Verein ruft. „Ich hoffe, dass wir noch viele Jahre gemeinsam in und an unserem  Verein und Sport Spaß haben”, fügte er an.syg