Schüler des Jacobson-Gymnasiums Seesen umrunden mehr als einmal die Erde

Auswertung des Stadt- und Schuladelns in der Sehusastadt liefert beachtliche Ergebnisse / Gymnasiasten küren ihre Schulsieger

Die Organisatoren des Sporttheorie-Kurses beglückwünschten die drei besten Radfahrer aus der Schülerschaft. Diese sind (ab 3. von links): Giulio Müller mit 707,8 Kilometer (2. Platz), Magnus Müller mit 1.177,6 Kilometer (1. Platz) und Syed Ali Hussain 567,7 Kilometer.

Seesen. Auto oder doch lieber das Fahrrad zum Brötchen holen? Eine Frage, die drei Wochen lang am liebsten in Seesen mit dem Drahtesel beantwortet werden sollte. Hinter der Aktion steckt das Stadtradeln, erstmals nahm die Sehusastadt an dem Wettbewerb teil. „Der Wettbewerb ist auch eine gute Möglichkeit seine eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und vor allem bei kleinen Strecken lieber auf das Rad umzusteigen“, warb Seesenes Bürgermeister Erik Homann vorm Start für die Teilnahme. Das Ergebnis kann sich laut Thorsten Scheerer, Leiter des Fachbereichs Kultur und Jugend der Stadt Seesen, wirklich sehen lassen. Insgesamt absolvierten 365 aktive Radelnde in 23 Teams eine Strecke von 45.869 Kilometer. Zum Vergleich: Eine Erdumrundung am Äquator aus gesehenn ist 40.075 Kilometer lang, somit haben sie über einmal den Planeten umkreist. Sieben Tonnen Kohlenstoffdioxid also CO2 sparten sie dadurch ein. Zum Vergleich: Ein Einfamilienhaus mit Ölheizung verursacht pro Jahr im Durchschnitt rund fünf Tonnen CO2.

„Beeindruckend ist vor allem die Leistung des Jacobson-Gymnasiums und der Oberschule Seesen“, hebt Thorsten Scheerer auf Anfrage noch einmal zwei Leistungen mit Blick auf die Seesener Statistik besonders heraus. Das Jacobson-Gymnasium Sesen (JGS) kommt am Ende auf 21.275 gefahrene Kilometer, die Oberschule Seesen auf 5.218 Kilometer.  Vor allem das Jacobson-Gynmasium holte sich mit großem Abstand nicht nur Platz 1, sondern sie kürten selbst ihre Sieger. Schließlich galt es: „Jacobson radelt, mach mit!“

Dass die Schüler des JGS so kräftig in dei Pedale traten, dran haben vor allem die Schüler des Sport-TheorieKurses, nämlich Natascha Engel, Melissa Bierwirth, Silas Mikosch und Tim Beutnagel gehörigen Anteil dran. Zusammen mit ihrem Kurs- und Sportlehrer Markus Schendzielorz, zugleich Beauftragter für Mobilität und Sicherheit am JGS, warben sie immer wieder für den Wettbewerb. Den Schülern oblag die komplette Plaung vom Anschreiben an die Schüler über Preise besorgen bis zur Auswertung der Ergebnisse. „Eine tolle, anstrengende und lehrreiche Zeit“, ziehen die vier Schüler im Gespräch ein Fazit. Denn gut sechs Wochen lang oblag ihnen die Projektbetreuung.  Am Ende konnten sie 164 Schulangehörige von der Aktion überzeugen. Als Ansporn veröffentlichten sie den jeweils besten eines Jahrganges samt seiner gefahrenen Kilometer. Jahrgangsübergreifend holte sich am Ende  Magnus Müller mit beeindruckenden 1.177,6 Kilometern den Schulsieg. Auf den weiteren Plätzen folgten Giulio Müller mit 707,8 Kilometer und Syed Ali Hussain 567,7 Kilometer. Obendrein bekamen der beste Junge und das beste Mädchen einen Sonderpreis. Nämlich einen Gleitschirmtandemflug in Goslar. Dies werden nun Magnus Müller und Laura Klukas nun erleben.

Den Ehrgeiz weckten die Organisatoren nicht nur bei den Schülern sonder auch in der Lehrerschaft. Hier holte Arne Lorenz mit 874,8 Kilometer das beste Ergebnis. Besonders gefreut hat ihn, dass er seine Schüler motivieren konnte. „Es hat fast jeder aus meiner 5F mitgemacht“, berichtete der Klassenlehrer.
Übrigens, kurz vor Projektende bat der „Beobachter“ die vier Schüler zu tippen, wie viel Kilometer am Ende zusamenkommen, zwischen 20.000 und 23.500 Kilometer sagten sie. Das passte. Im niedersachsenweiten Schulradelvergleich belegte das JGS Platz 58. Dies war ja eigentlich der Auslöser, dass Seesen beim Stadtradeln überhaupt mitmachte. Damit die Schule starten kann, muss sich die Kommune anmelden. Eines ist klar, im kommenden Jahr gibt es die Neuauflage. Sowohl in Seesen als auch am JGS. Laut Sportlehrer Markus Schendzielorz haben sie viele Ideen, so wollen sie auch die Familien 2022 bei der Challenge mit einbinden. Vielleicht ist auch eine Kooperation mit der Oberschule möglich.syg