Schüler waren sehr wissbegierig

„Klassik im Klassenzimmer“ – Katharina Steinbeis und Anna-Denise Rheinländer waren zu Gast

Die Musiker, entfachten die Neugier der jungen Zuhörer. Wieder einmal hieß es in Seesen „Klassik im Klassenzimmer“.

Seesen. „Es wird genügend Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler geben, uns Löcher in den Bauch zu fragen“. Mit diesem Satz kündigte das Duo Katharina Steinbeis und Anna-Denise Rheinländer ihren Besuch am Jacobson-Gymnasium im Rahmen der Veranstaltung „Klassik im Klassenzimmer“ an.
Ob den beiden Musikerinnen jedoch bewusst war, wie sehr die Schülerinnen und Schüler insbesondere der 5a von dieser Möglichkeit Gebrauch machen würden, darf bezweifelt werden. Angereist war das Duo, um zwei Klassen des JGS, der angesprochenen 5a und der 8a, und zwei Klassen der OBS allgemein klassische Musik und im Besonderen ihre beiden Instrumente näher zu bringen.

Dafür spielten die beiden Musikerinnen auf der Querflöte und der Harfe den Schülern unter anderem Stücke von Pascal Proust und Camille Saint-Saëns vor. Zwischendurch erklärten sie sehr anschaulich und kurzweilig den Aufbau und die Funktionsweise ihrer Instrumente. Zu diesen Themen aber auch zu allgemeinen Aspekten des Lebens als Berufsmusikerinnen hatten die Schüler sehr viele Fragen.

Dabei tauchen erstaunlicherweise trotz wechselnder Klassen Jahr für Jahr immer wieder sehr ähnliche Fragen auf, die sehr oft eine Zahl als Antwort fordern. Was kosten die Instrumente? Wie lange spielen Sie schon Ihr Instrument? Wie oft üben Sie? Nach einer allgemeinen Schätzrunde von Seiten der Schüler beantworteten Katharina Steinbeis und Anna-Denise Rheinländer dann die Fragen auf sympathische Art und Weise. Eine echte Überraschung war für viele, dass die Harfe zum Beispiel trotz ihrer Größe nur 37 Kilogramm wiegt.

Auch sehr beliebt sind Fragen, die einen pragmatischen Hintergrund haben. So wollte ein Fünftklässler wissen, wie die Harfe transportiert werden kann und Katharina Steinbeis schilderte daraufhin den Weg der Harfe aus ihrer Wohnung im 2. Stock bis auf die Bühne der Aula des Schulzentrums Seesen.
Einen großen Aktualitätsbezug wies die Frage einer anderen Schülerin auf, die von den beiden Musikerinnen wissen wollte, wie es sich anfühle, nach der langen Coronapause wieder auf der Bühne stehen zu können. Die Antwort von Katharina Steinbeis und Anna-Denise Rheinländer machte deutlich, wie froh sie sind, wieder auftreten zu können, wenngleich sie derzeit noch nicht wieder mit einem großen Orchester spielen.

Aber nicht nur die Schülerinnen und Schüler stellten Fragen, sondern auch die beiden Gäste. Einige Schüler konnten dabei beweisen, dass sie selbst schon viel musikalisches Fachwissen besitzen. So wurde die Piccoloflöte als solche erkannt und benannt.

Als Fazit kann man sagen: Wenn man einer Veranstaltung der Reihe „Klassik im Klassenzimmer“, welche vom Internationalen Musikfest Goslar organisiert wird, beiwohnt, spürt man keine große Distanz zwischen der klassischen Musik und den Schülerinnen und Schülern.

Dies liegt an der ansprechenden Art der Präsentation durch die jeweiligen Musiker, die wiederum die Neugier der jungen Zuhörer entfacht.kür