Schützenplatz: Von der Entscheidung der SG hängt nunmehr vieles ab

Mitglieder wurden vom Vorstand um Meinungen gebeten / Mehrheit spricht sich offenbar dafür aus, die uralten Rechte im Falle eines adäquaten Angebots seitens der Stadt Seesen abzutreten / Aber: Erst einmal soll das Ergebnis intern ausgewertet werden

Der Seesener Schützenplatz: Die SG muss ihr Recht abtreten, hier ein Schützenfest feiern zu dürfen, damit die Stadt hier eine Feuerwache bauen kann. Eine Umfrage hat es nun gegeben, in denen sich die etwas mehr als 100 Mitglieder äußern konnten. Die Stadt hatte der SG zudem andere Flächen angeboten.

Seesen. Das Thema Schützenplatz und Feuerwache nimmt wieder Fahrt auf. Wie der „Beobachter“ berichtet hatte, hat die Schützengesellschaft Seesen von 1428 ein Informationsschreiben an ihre Mitglieder verteilt, in der die Schützinnen und Schützen sich zum Thema Schützenplatz und den damit verbundenen verbrieften Rechte äußern konnten.

Vor dem Hintergrund des „Neubaus für die Freiwillige Feuerwehr“ auf dem Schützenplatz hatte der Vorstand Grundsatzfragen an die SG-Schützen. Diskutiert wird derzeit bekanntlich, ob die Schützengesellschaft ihr Recht auf Abhaltung eines Schützenfestes auf dem Schützenplatz aufgeben sollte oder nicht und ob man in dieser Sache überhaupt zu einer zügigen Einigung kommt.

Die Fragen, die den Mitgliedern gestellt wurde, lautete: „Wollen wir auf unserem Recht beharren?“ oder „Könnten sich die Mitglieder vorstellen, das Recht zu veräußern, wenn die Stadt Seesen ein lukratives Angebot vorschlägt“. Inzwischen sind die Rückantworten allesamt da, die Schützen hatten bis zum Montagabend die Gelegenheit sich zu äußern.

Am Dienstagvormittag hat der „Beobachter“ beim Vorstandsmitglied Wolfgang Sundmacher nachgefragt, wie denn das Ergebnis der Befragung ausgefallen sei. Das öffentliche Interesse an dem Thema hat in den letzten Wochen stark zugenommen.

Auf die genauen Ergebnisse wollte Sundmacher dabei nicht eingehen, er verriet nur soviel: Es gab eine Mehrheit, die sich vorstellen kann, das Recht abzutreten – insofern die Stadt ein ausreichendes Angebot unterbreitet. Auf der anderen Seite gab es, wie erwartet, natürlich auch Stimmen in den Reihen der SG, die erklärte, dass man ein solches Privileg nicht aus der Hand geben solle. Das war auch zu erwarten gewesen.
Wie genau das Abstimmungsergebnis aussieht, wollte Sundmacher nicht mitteilen. Hier müsse die Öffentlichkeit eben warten. Zunächst einmal solle das Thema intern besprochen werden, im nächsten Schritt werde es dann Gespräche mit der Verwaltung und Bürgermeister Erik Homann geben. Das sei alles, was es derzeit seitens der Schützen zu verlauten gebe, hieß es abschließend.

Die Schützen wollen sich – so scheint es – nicht den „Schwarzen Peter“ zuschieben lassen, wenn es um das Wohl und Wehe der Feuerwehr geht. Teils fühlen sie sich in der Öffentlichkeit falsch wiedergegeben, hätten ihrerseits beispielsweise auf Angebote der Stadt gewartet. Dass die Corona-Pandemie weitere Treffen verhindert hatte, kann man den Schützen nicht vorwerfen. Anstelle weiter zu warten, haben sie nun also aktiv dazu beigetragen, dass das Thema weiterbearbeitet werden kann.

Zum Schützenplatz gibt es derzeit wohl keine Alternative

Weiterhin gibt es zum Schützenplatz offenbar keine Alternative, die kurzzeitige Idee, ein Feuerwehrhaus am Park der Generationen zu errichten, ist inzwischen schon wieder Geschichte.

Bereits im vergangenen Jahr hatte es Gespräche mit den Vertretern der Stadt Seesen gegeben. Seitens der SG wurde vom Vorstand danach ein Arbeitskreis einberufen. Dieser tagte ein Mal im vergangenen Jahr.

Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundene Sorge um die Gesundheit der Mitglieder, Allgemeinverfügungen und Lockdowns wurden weitere Gesprächsrunden ausgesetzt und vertagt. Nun also hat die SG ihrerseits mit der Umfrage das Verfahren beschleunigt. Das Thema drängt, schließlich wartet auch die Feuerwehr, dass für sie eine gute Lösung mit dem Bau einer neuen Feuerwache geschaffen wird. Und aktuell gibt es keine Alternativen, denn auch das ehemalige Mercedes-Gelände beispielsweise schied schon vor langer Zeit aus. Am jetzigen Standort, Sack 2, gibt es Probleme mit dem Denkmalschutz.uk