Münchehof. Zu seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr kam der Ortsrat Münchehof jetzt in der Gaststätte „Harzklause“ zusammen. Vor allem ging es darum, die Mittelanforderung für das kommende Haushaltsjahr 2021 zu beschließen.

Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier erläuterte nach der Begrüßung, dass nicht nur das gesellschaftliche Leben in den vergangenen vier Monaten nahezu zum Stillstand gekommen, sondern auch das politische Geschehen fast gegen null gegangen war. Jetzt, so Uthe-Meier, müsse man langsam wieder zurück in den Alltag finden und die Normalität wieder Stück für Stück einziehen lassen.

Das Protokoll der letzten Sitzung konnte nicht genehmigt werden, da es noch nicht allen Ortsratsmitgliedern vorlag. Bei der öffentlichen Bürgerfragestunde wurden keine Anliegen vorgetragen.

In ihrem Bericht wies Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier darauf hin, dass die Harz Energie ihren Ehrenamtsfond um ein weiteres Jahr verlängere. Dadurch ständen in Münchehof wieder 1000 Euro für das Ehrenamt zur Verfügung. Der Ortsrat ruft alle Vereine dazu auf, Ideen zur Verwendung des Geldes einzusenden.

Der Aufbau eines Bürgernetzwerkes in der Corona-Krise blieb ohne echtes Resultat. „Obwohl sich einige Personen meldeten, die sich bereit zeigten, Menschen beim Einkauf oder anderen Aufgaben des Alltages zu helfen, wurde kein Bedarf angemeldet“, so Uthe-Meier. Ein großes Dankeschön ging trotzdem an alle, die sich spontan zur Nachbarschaftshilfe bereit erklärt hatten.

Bei der vorhergehenden Sitzung waren Baumschnittarbeiten auf dem Friedhof ein Thema bei der Bürgerfragestunde. Uthe-Meier berichtete, dass sie ein ausführliches Telefongespräch mit Rüdiger Birkner von der Stadtverwaltung geführt habe. Die Bäume hätten sich, so Birkner sinngemäß, in einem nicht gesunden Zustand befunden. Auch wenn Fäll- oder Schnittmaßnahmen manchmal auf Unverständnis träfen, müsse die Stadt ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen und entscheiden, ob von Bäumen unter Umständen eine Gefahr ausgehe. Dabei werde von den Fachleuten ganz genau geprüft und gemeinsam entschieden, welche Maßnahmen nötig sind. Neupflanzungen seien auf dem Münchehöfer Friedhof in absehbarer Zeit nicht geplant, da das Areal ohnehin über einen sehr dichten Baumbestand verfüge.

Auf der kleinen Freifläche vor der Bushaltestelle „Thüringer Straße“ (in Richtung Seesen) möchte der Regionalverband Harz e.V. eine Geopark-Stele mit Infotafeln installieren. Verschiedene Vertreter der Gremien, vom Ortsrat der stellvertretende Ortsbürgermeister Dieter Kolle, sahen sich die Gegebenheiten vor Ort an. Fazit: die Stele wird neben dem bereits vorhandenen Findling aufgebaut und die Fläche wird teilweise gepflastert.
Zu einem weiteren Ortstermin kam es nach Absprache auf dem Gelände der Grundschule Münchehof. Wie der „Beobachter“ bereits mehrfach berichtete, kam es in letzter Zeit des Öfteren zu Formen von Vandalismus auf dem Schulhof. Natürlich gab es so etwas auch früher schon einmal, aber es nehme jetzt Formen an, die so nicht mehr akzeptiert werden könnten, hieß es. Ein Vertreter des Polizeikommissariats Seesen schilderte verschiedene Vorfälle und berichtete sogar vom Auffinden eines selbst gebauten Sprengsatzes. „Grünes Licht“ gab es jetzt deswegen von allen Beteiligten für die Errichtung eines den Schulhof umschließenden Zaunes, mit dessen Planung noch in diesem Jahr begonnen wird.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde Einvernehmen darüber erzielt, in welcher Höhe Mittel für den Haushaltsplan der Stadt Seesen für das Haushaltsjahr 2021 angemeldet werden sollen. Nach einem Beschluss des Rates der Stadt stehen dem Ortsrat Münchehof Schlüsselmittel in Höhe von zwei Euro pro Einwohner und ein Sockelbetrag in Höhe von 750,00 Euro – bei 1447 Einwohnern insgesamt also 3644 Euro (Vorjahr bei 1477 Einwohnern 3704 Euro) – zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der eingesparten Mittel in 2019 in Höhe von 2829 Euro und der anteiligen Vermietung des Dorfgemeinschaftshauses in Höhe von 50 Euro, verfügt der Ortsrat Münchehof für 2021 somit über ein Budget in Höhe von insgesamt 7.023 Euro. Davon sind 500 Euro festgeschrieben für Erstattungen an den Baubetriebshof.

Die Mittel sollen wie folgt Verwendung finden: Dorfverschönerung 900 Euro, Zuschüsse an Vereine 670 Euro, Kinder-, Jugend- und Seniorenbetreuung 1000 Euro und zur besonderen Verwendung des Ortsrates 3953 Euro. Der so von der Ortsbürgermeisterin vorgeschlagenen Mittelanforderung für das Haushaltsjahr 2021 wurde einstimmig zugestimmt.

Unter dem Punkt Verschiedenes einigten sich die Mandatsträger darauf, die geplante Seniorenfahrt für dieses Jahr komplett ausfallen zu lassen. Auch der interne Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ findet nicht statt. Unter Einhaltung der aktuellen Auflagen sei eine Durchführung einfach zu aufwendig. Was aus den weiteren Veranstaltungen werde, wie beispielsweise der Seniorenweihnachtsfeier, werde die zukünftige Entwicklung zeigen.dum