Sicherheitsinteressen wahren

Bürgermeister Erik Homann zeigt Planungsfortschritt von Talsperre auf

Die Aufweitung von Nette und Schildau in den Ortslagen und die Erstellung eines Gesamtkonzeptes, dem sogenannten „Masterplan“ zum Hochwasserschutz, sind Maßnahmen, die seit langem von der IGTB gefordert werden.

Bornhausen. Bereits zum neunten Mal hatte die Interessengemeinschaft Talsperre Bornhausen zur jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Im voll besetzten Sitzungszimmer der Gaststätte „Zum Pflug“ konnte der Vorstand zahlreiche Mitglieder, Gäste und auch Seesens Bürgermeister Erik Homann begrüßen.
Der 1. Vorsitzende Uwe Proboszcz zog zu Beginn ein kurzes Resümee des verheerenden Hochwassers im vergangenen Jahr und dankte an dieser Stelle den vielen ehrenamtlichen Helfern und Freiwilligen Feuerwehren. Er machte in diesem Zusammenhang die nie gekannten Auswirkungen deutlich, von denen zahlreiche Bornhäuser- Familien 2017 erstmals betroffen waren. Proboszcz verwies aber auch darauf, dass viele der jetzt diskutierten Maßnahmen seit langem von der IGTB gefordert werden, so zum Beispiel die Aufweitung von Nette und Schildau in den Ortslagen und die Erstellung eines Gesamtkonzeptes dem sogenannten „Masterplan“ zum Hochwasserschutz.

Mit diesen Eindrücken übergab er das Wort an Erik Homann und bat den Bürgermeister um Auskunft zum Stand des Planfeststellungsverfahrens und einen Ausblick auf die anstehenden Hochwasserschutzmaßnahmen.

Homann erläuterte ausführlich, dass die Planungen der Talsperre seit 2014 auf Eis lägen, da mit dieser Maßnahme allein kein 100-jähriges Hochwasser zurückgehalten werden kann und somit die Förderbedingungen nicht gegeben waren. Erst im Zusammenspiel mit der Ausbaggerung der Nette wären die technischen Anforderungen erfüllt gewesen. Im Hinblick auf die weitere Planung der Talsperre machte er deutlich, dass auch die Sicherheitsinteressen der Anrainer in Bornhausen gewahrt werden müssten.

In der anschließenden Diskussion betonten daraufhin mehrere der anwesenden Mitglieder, dass das Interesse an sicherem Hochwasserschutz in allen Ortsteilen gleich hoch sei, es aber keine Verlagerung des Problems auf die Unterlieger mit erhöhten Grundwasserständen durch den Talsperrenneubau geben dürfe.

Aus der Versammlung wurde deshalb die dringende Bitte an den Bürgermeister gerichtet, hier stärker als Moderator aufzutreten und die IGTB als Vertreterin der Interessen der Anwohner an künftigen Strategiegesprächen zu beteiligen.red