„So, jetzt nimmt jeder sein Handy zur Hand!“

Berufsweg-Parcours am Jacobson-Gymnasium Seesen

Schulleiter Stefan Bungert begrüßte die Schüler, bevor es mit dem Berufsweg-Parcours los ging.

Seesen. Mit diesen Worten „So, jetzt nimmt jeder sein Handy zur Hand!“ beginnen Schulveranstaltungen eher selten. In der vergangenen Woche war das anders. Bevor die Seesener Gymnasiasten in den Berufsweg-Parcours starten konnten, wurde sichergestellt, dass bei allen die begleitende App auf dem Smartphone funktionierte.

Initiiert wurde dieses Projekt von der Firma Up Consulting GmbH. Diese und 13 weitere Firmen und Institutionen aus der Region verwandelten die Sporthalle am Jacobson-Gymnasium in eine Messehalle. Nach begrüßenden und einleitenden Worten von Schulleiter Stefan Bungert und Sebastian Saul von Up Consulting gingen die Schüler in Gruppen von Stand zu Stand und blieben dort jeweils zirka 20 Minuten.

Die Aussteller stellten sich in dieser Zeit den Besuchern vor und hatten zu diesem Zweck auch viele Angebote zum Mitmachen und Ausprobieren vorbereitet. Beim Zoll wurde eine Taschenkontrolle auf dem Flughafen in Form eines Rollenspiels simuliert und das Langelsheimer Chemieunternehmen Albemarle hatte auf der gesamten Breite der Halle verschiedene Experimente für die Gymnasiasten vorbereitet. Das sind nur zwei Beispiele für die vielfältigen Angebote an den 14 Ständen.

Nachdem alle Schülergruppen alle Aussteller einmal besucht hatten, konnten sie mit Hilfe der App „berufswege.de“ den Firmen und Institutionen ein Feedback übermitteln und Termine für die anschließende Speed-Dating-Runde ausmachen. Mit den Ausstellern, die das Interesse der Schüler geweckt hatten, konnten diese sich danach zu kurzen Gesprächen zusammenfinden, um beispielsweise Kontakte für das anstehende Praktikum zu knüpfen.

Ermöglicht wurde diese Veranstaltung überhaupt nur durch die Finanzierung der Volksbank. Insgesamt 120 Schüler des Jacobson-Gymnasiums konnten durch dieses neue Format, welches ganz bewusst die Bedeutung des Smartphones für Jugendliche berücksichtigt, einen breiten Überblick über Berufsfelder aus verschiedenen Branchen gewinnen. Der Verantwortliche für die Berufsvorbereitung am JGS, Tim Julian Salge, betrachtet die erstmalige Durchführung des Berufswege-Parcours als ein Pilotprojekt und hofft, dass man diese Veranstaltung dauerhaft im Konzept für die Berufswahlorientierung implementieren kann. Wenn dies gelingt, dann wird die Sporthalle am JGS einmal im Jahr zu einem Ort, wo man mit seinem Smartphone ein Date mit dem Zoll ausmachen kann. Wo gibt es so etwas schon.kür