Solidarität zum Wohle aller Bürger

Viele Besucher bei der Maifeier in Ildehausen / Kämpferische Rede von SPD-Ortsvereinschef Patrick Kriener

Bayern III sorgte für Stimmung am 1. Mai.

Ildehausen. Die 1.-Maifeier hat in Ildehausen seit 46 Jahren Tradition. In diesen vielen Jahren gab es nur drei oder vier Regentage. In diesem Jahr hatten die Veranstalter, die SPD-Abteilung Ildehausen und der SPD-Ortsverein Seesen, mit kühlen Temperaturen und starkem Wind zu kämpfen. Um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen, verlegte man kurzentschlossen die Maifeier in das Dorfgemeinschaftshaus. Nach zögernden Beginn füllte sich der Saal zur Freude der Veranstalter. Schnell bauten fleißige Helfer weitere Tische auf, um allen Gästen und Interessierten Platz zu bieten.

In lockerer, fröhlicher Art begrüßte die neue Vorsitzende der SPD-Abteilung, Tanja Gudehus, die Gäste. Besonders willkommen hieß sie Landrat Thomas Brych, die Landtagsabgeordnete und Landtags-Vizepräsidentin Petra Emmerich-Kopatsch, die immer ein „offenes Ohr“ für sie habe, Erste Kreisrätin Regine Körner, Seesens 2. stellvertretenden Bürgermeister Norbert Stephan, sowie die Ortsbürgermeister Frank Hencken (Rhüden), Dorothea Uthe-Meier (Münchehof) und natürlich Ralf Kleinfeld (Ildehausen). Außerdem waren die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Melone, die Stadträte Uwe Klöppner und Rolf Dannemann sowie zahlreichen Ortsräte aus den umliegenden Gemeinden anwesend. Besonders dankte die Vorsitzende den vielen Helferinnen und Helfern, ohne die die Durchführung einer solchen Veranstaltung nicht möglich sei.

Zwischenzeitlich zeigte Lennart Uhde per Beamer Bilder von verschiedenen Ereignissen der SPD-Abteilung Ildehausen seit 2012: Braunkohlwanderungen, Maifeiern, Rote-Eier-Aktionen und vieles mehr.

Im Saal herrschte reger Betrieb. Getränke gab es an der Theke, belegte Fischbrötchen und Laugenstangen waren ebenfalls im Angebot. Draußen am Grill schafften es die „Grillmeister“ Heinz Lüke und Jürgen Kruse, die große Nachfrage nach Gegrilltem mit und ohne Kartoffelsalat zu bewältigen. Ehe „Bayern III“ musikalisch in Aktion trat, ergriff Patrick Kriener, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, das Wort. Er begrüßte die Anwesenden und betonte, dass er nicht nur wegen der guten Verköstigung gern in Ildehausen sei. Vielmehr gebe es viele Gemeinsamkeiten. „Das Wichtigste für eine gute Zukunft ist Solidarität“, fuhr Patrick Kriener fort.

Es gelte, noch mehr Solidarität zu zeigen und gemeinsam dafür zu sorgen, dass das Land gerechter werde in Ildehausen, in Seesen. „Wir sind füreinander da – das ist so und das bleibt so“. Die SPD und die Gewerkschaften kämen beide aus der Arbeiterbewegung und hätten gemeinsam vor 150 Jahren für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität gekämpft.

Es sei für ihn wenig verständlich, dass Gewerkschaftsvertreter zu dieser Maifeier nicht erschienen, weil SPD und Gewerkschaften sich nicht mehr so nahe ständen wie einst. Hier am 1. Mai sei es Tradition, Solidarität einzufordern für „gleiche Arbeit – gleicher Lohn“. Ein gutes Einkommen im Alter sollte gesichert sein.

„Es soll investiert und nicht kapitalisiert werden“, erklärte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende und fuhr fort: „Für die Seesener Sozialdemokraten steht fest: Gute Politik für die arbeitenden Menschen hier in unserer Stadt, in Niedersachsen und im ganzen Land kann man nur gemeinsam mit Betriebsräten, Personalräten und den Gewerkschaften machen.“ Die größte Herausforderung werde die Integration geflüchteter Menschen sein. Es sei ein Kraftakt, bei dem viele, Profis und ehrenamtliche Helfer, mit angepackt hätten.

Nicht unerwähnt blieb die Herausforderung der Schulen mit den Flüchtlingskindern und den Problemen und geänderten Verhältnissen, die sich daraus ergaben. In diesem Zusammenhang begrüßte Patrick Kriener auch das gute Tarifergebnis im öffentlichen Dienst, „denn wir brauchen einen funktionierenden öffentlichen Dienst“.

Im weiteren Verlauf verwies er auf die Wichtigkeit der Kommunalpolitik, die das Fundament sei, auf der Demokratie gebaut werde. Seesen brauche endlich ein zukunftsorientiertes Konzept, damit Menschen in die Stadt kämen, damit die Stadt nicht überaltere und Menschen auch wieder hier Arbeit fänden. Abschließend forderte Kriener, gemeinsam das Erreichte zu verteidigen, Kompromisse zu finden, wo es sinnvoll sei und für Gerechtigkeit zu kämpfen, „wenn es um die Zukunft dieser wundervollen Stadt“ gehe.

Danach spielte Bayern III auf und sorgte für Stimmung im Saal. Es wurde mitgeklatscht und gesungen. Die Stimmung war gut und wurde noch besser, als das auswahlreiche Buffet an selbst gebackenen Torten eröffnet wurde. Trotz der vielen fleißigen Hände bildete sich eine Schlange „hungriger“ Gäste. Am Nachmittag wurde es dann auch wärmer trotz des Windes.

Der Luftballon-Wettbewerb startete. Die Kinder freuten sich, denn sie waren die eigentlichen „Wetteropfer“, weil sie auf Hüpfburg und Flohmarkt verzichten mussten. Einige der Besucher trauten sich mittlerweile nach draußen, aber die Stimmung im Saal hielt an und die gut besuchte Maifeier im Dorfgemeinschaftshaus in Ildehausen endete erst in den Abendstunden.sip