Spannende Einblicke in die Nordpolarregion

Heinz Peter Gerber lieferte hochinteressanten Vortrag bei den Seesener Landfrauen

Referent und Arktisexperte Heinz Peter Gerber und Vorsitzende Martina Hirschfeld. Diese hatte sich entsprechend auf das Thema vorbereitet.

Seesen. Passend zur Jahreszeit nahm Heinz Peter Gerber die Seesener Landfrauen mit jüngst auf eine Reise „Kreuz und quer durch die Arktis“. Entsprechend „warm“ angezogen hatte sich die Vorsitzende Martina Hirschfeld, die den Referenten aus Heersum begrüßte. Sein Hobby ist das Reisen, die größte Leidenschaft ist das Fotografieren und „wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“ – und in diesem Fall: „dann kann er etwas zeigen“. So begann ein spannender, interessanter Reisebericht mit unzähligen wunderschönen Bildern.

Zusammengestellt war dieser Bericht aus zehn Reisen in zehn Jahren über insgesamt vier Monate und 40.000 Kilometer im arktischen Nordland. Diese fanden zu unterschiedlichen Jahreszeiten statt. So zum Beispiel Norwegens Küste mit dem Postschiff der Hurtigruten im Polarwinter auf den Spuren des Nordlichts, was sich in fantastischen Farben am Nachthimmel zeigte.

Spitzbergen ist die größte Insel der Inselgruppe und trotz seiner Nähe zum Nordpol mit ganz unterschiedlicher Landschaft, Tundra, Gletscher, Fjorden und Berge. Der Untergrund ist ständig in einer Tiefe von 80 bis 400 Zentimetern gefroren und auf jeden der ungefähr 3.000 Einwohner kommt ein Eisbär!

Deshalb war bei den zahlreichen Expeditionen mit dem Schlauchboot oder auch an Land immer ein Bärenwächter mit Schusswaffe dabei, um die Touristen vor den gefährlich werdenden Tieren zu schützen. Schneehasen, Moschusochsen, Polarfüchse und Rentiere, Robbe und Walross bis hin zum Wal, sowie diverse Vogelarten prägen die Tierwelt der Arktis. Die Schlittenhunde dienen im Winter als Arbeitstiere.

Im Polarsommer entfaltet sich eine unerwartet reiche Vegetation arktischer Pflanzen, die oft nur daumengroß sind aber intensive Farben tragen, was die vielfältigen Bilder zeigten.

Nordostgrönland ist der größte Nationalpark der Welt, ein arktisches Paradies mit einer Artenvielfalt, die man in den bewohnten Gebieten Grönlands nicht erleben kann. Westgrönland ist die größte Insel der Welt, hier leben nur zirka 57.000 Menschen an der Küste, inmitten der arktischen Natur. Das Inlandeis bedeckt 85 Prozent der Fläche, es erreicht in der Mitte eine Dicke bis zu drei Kilometern. Gigantische Bilder, aus einem Hubschrauber gemacht, zeigen das Wunder von Grönland, die Eisberge, nur ein Zehntel ihrer Größe ragt aus dem Wasser. Eine gewagte Bootsfahrt zwischen den Eisbergen demonstriert die gewaltige Größe.

Auf der Nordwestpassage, dem Weg vom Atlantik zum Pazifik, zeigen sich deutliche Spuren des Kimawandels, denn große Teile sind im Sommer eisfrei.Dadurch können einige Expeditionskreuzfahrtschiffe diesen Weg durch die Kanadische Arktis nehmen.

Und wieder war man fasziniert von den wunderschönen Bildern aus Natur und Tierwelt der Nordwestpassage, von der grönländischen Diskobucht bis zur kanadischen Arktis. Alle waren begeistert von diesem Ausflug in eine andere Welt, in diese arktische Schönheit.

Spannung versprechen auch die beiden Februar-Veranstaltungen der Seesener Landfrauen. Eine gemeinsamen Kochaktion mit den Immigrantinnen wird es am Dienstag, 6. Februar, geben. Sie zeigen den Landfrauen Rezepte aus deren Heimat. Beginn ist um 16 Uhr an den Berufsbildenden Schulen in Seesen. Anmeldungen für den Kochkurs nimmt Martina Hirschfeld unter (05381) 47210 entgegen.

Am Mittwoch, 14. Februar, folgt um 14 Uhr die Jahreshauptversammlung im „Alten Fritz”. Im Anschluss heißt es „Das Hochbeet– Gärtnern auf hohem Niveau“. Es referiert Ulrike Tubbe-Neuberg von der Landwirtschaftskammer Hannover.MS