Sperrung ist erst der Anfang

Betroffen ist das Bauwerk an der B 243 im Bereich Schlackenmühle / Autofahrer müssen Geduld mitbringen

Seit dieser Woche ist der rechte Fahrstreifen der B 243 bei der Schlackenmühle gesperrt. Das schadhafte Brückenbauwerk ist für die Autofahrer nicht zu sehen.

Seesen. Eigentlich schien es so, dass die Autofahrer rund um Seesen etwas durchpusten können. Bis auf die Sperrungen auf der A 7 samt Umleitungsverkehr und der verengten Fahrspur auf dem Seesener Autobahnzubringer gibt es kaum Beeinträchtigungen. Doch in dieser Woche kam eine weitere Sperrung auf der B 243 bei Schlackenmühle hinzu, genauer geht es um den  Hauptfahrstreifen in Richtung Bad Grund/Osterode, der gut 100 Meter hinter der Ampelkreuzung B 243/B 64 liegt. Die Fahrtrichtung Seesen ist von den Verkehrssicherungsmaßnahmen nicht betroffen. Die Sperrung des rechten Fahrstreifens ist jedoch erst der Anfang.

Bemerkt wurden die Schäden laut Günter Hartkens, Leiter des Goslarer Geschäftsbereiches der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, bereits am 21. Januar im Zuge einer Bauwerksprüfung.  Der Teil der Brücke unter dem gesperrten Hauptfahrstreifen muss nach Einschätzung der Brückenprüfer zeitnah repariert werden, damit es keinen Einfluss auf die Standfestigkeit hat, heißt es aus der Goslarer Behörde. Festgestellt wurden an dieser Brücke, die für Autofahrer als solche nicht zu erkennen ist, Mauerwerksschädigungen am Gewölbe. Bekanntlich rollen laut Hartkens in 24 Stunden durchschnittlich 9.500 Fahrzeuge über diesen Streckenabschnitt. Warum dann erst eine Sperrung neun Tage später?

Laut Hartkens mussten die Schäden erst bewertet, die halbseitige Absperrung organisiert – darunter die Beschaffung von Absperrmaterial und eine Beteiligung der Verkehrsbehörde – und schließlich auch die Öffentlichkeit informiert werden. Eile war nicht geboten, denn aufgrund der Konstruktion und des Schadensbildes sei ein unmittelbares Versagen der Brücke nicht zu befürchten.

Jedoch ist eine Sanierung dringend notwendig. Diese soll, laut dem Leiter des Geschäftsbereiches, im Sommer erfolgen. Da die Arbeiten vorbereitet, abgestimmt und ein  öffentliches Vergabeverfahren durchgeführt werden müssen, sei eine frühere Sanierung unmöglich. Sodass sich eine Sanierung erst im Sommer 2019 ergibt. Nach jetzigem Stand muss der Verkehr dann nicht umgeleitet werden.

Fakt ist aber auch, mit einer Sanierung ist es hier nicht getan, perspektivisch muss die Brücke, die im Jahr 1966 gebaut wurde, durch einen Neubau ersetzt werden. Günter Hartkens spricht hier von einer mittelfristigen Lösung, was erfahrungsgemäß in gut vier bis fünf Jahren sein wird.syg