Spielzeug nicht nur für Kinder

Städtisches Museum zeigt Ausstellung zu Magneto, Fischertechnik und Co. / Eröffnung am zweiten Advent

„Kein Kinderkram! – Spielzeug nicht nur für Kinder“ unter diesem Motto steht die Spielzeugausstellung im städtischen Museum vom 10. Dezember bis zum 28. Januar.

Seesen. Am Sonntag 10. Dezember (2. Advent), eröffnet im Städtischen Museum eine Spielzeugausstellung unter dem Titel „Kein Kinderkram!“. Besucher können an einem offenen Nachmittag zwischen 14 und 17 Uhr nicht nur teils historische Gesellschaftsspiele und andere Exponate aus dem Museumsfundus bestaunen, sondern sind auch zum Ausprobieren und Selberspielen eingeladen.

Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet übrigens der Bereich Magneto-Spielzeug. Vor einigen Monaten hatte Museumsleiter Dirk Stroschein die Bevölkerung dazu aufgerufen, Objekte, Dokumente und Erinnerungen dem Museum zur Verfügung zu stellen. Viele Bürger meldeten sich daraufhin, erzählten davon, wie es damals bei Magneto war, und stellten Fotos, Originalfiguren sowie Spiele zur Verfügung. Neben einigen Leihgaben wurden viele Objekte auch dem Fundus des Museums gestiftet. Sie sind nun Teil dieser Ausstellung und verdeutlichen, wie vielfältig die Spielzeugproduktion bei Magneto über die Jahre und Jahrzehnte aufgestellt war. Gleichzeitig soll damit den Beteiligten gedankt und der Öffentlichkeit ein Zwischenergebnis des Aufrufs präsentiert werden. Ein Zwischenergebnis deshalb, weil auch weiterhin Objekte und Geschichten zu Magneto gesucht werden und willkommen sind. Ziel bleibt, dieses Kapitel Seesener Wirtschaftsgeschichte so umfassend wie möglich zu dokumentieren und ins städtische Gedächtnis aufzunehmen.

Highlight der Ausstellung ist ohne Zweifel aber die Fischertechnik-Modellsammlung des Seeseners Claus Ludwig, die sich perfekt in das Motto „Spielzeug nicht nur für Kinder“ einfügt und zum ersten Mal in der Harzstadt für die Öffentlichkeit zu sehen ist.

Ludwig baut seit über 25 Jahren leidenschaftlich Fischertechnik mit Schwerpunkt auf mechanischen und ferngesteuerten Modellen. Er widmet sich in teils mehrjährigen Projekten der eigenständigen Weiterentwicklung und mehrfachen Überarbeitung von Modellen, die sich nicht nur durch ihre Funktionen auszeichnen, sondern auch besonders durch ihr maßstabsgerechtes, ästhetisches und naturgetreues Aussehen bestechen. Seit einigen Jahren leistet es sich Claus Ludwig überdies, die Modelle nicht mehr zu zerlegen, sondern sie zu Hause aufzustellen. In der Ausstellung sind beispielsweise seine Modelle aus den Bereichen Landwirtschaft und Fahrzeugbau sowie Funktionsmodelle wie ein Viertaktmotor, eine Drehmaschine, ein großes Karussell und eine Kugelbahn zu sehen.

Claus Ludwig wird an diesem Nachmittag und an weiteren Terminen im Museum vor Ort sein, um seine Modelle zu erklären, Fragen zu beantworten und seine Leidenschaft für diese Art „Spielzeug“ mit den Besuchern zu teilen. Natürlich kann dabei auch Einiges selbst ausprobiert werden, und auch Baukästen stehen zur Nutzung bereit.

Das Städtische Museum freut sich auf Besucher von „null bis 99 Jahren“ zu dieser generationenübergreifenden Spielzeugausstellung. Sie ist zu sehen bis zum 28. Januar während der Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr, Sonnabend und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Sondertermine mit Claus Ludwig sind geplant und werden noch angekündigt.red