Der Fall Wendt: Rathaus Seesen im Visier der Ermittler

Staatsanwaltschaft und Polizei weiten die Untersuchungen aus – auch gegen den Bürgermeister

Seesen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig und die Polizei Goslar haben die Ermittlungen im Fall der Veruntreuung von hohen Geldbeträgen – von bis zu 300.000 Euro ist die Rede – im DRK-Kindergarten Münchehof weiter ausgeweitet. Am Donnerstagabend bestätigte Bürgermeister Erik Homann, dass im Fall der Ermittlungen gegen die ehemalige Kindergartenleiterin und Ex-CDU-Chefin Sabine Wendt nun auch das Rathaus im Visier der Ermittlungen steht. Entsprechende Briefe sind am Donnerstag per Post den betroffenen Rathausmitarbeitern zugestellt worden.

Zum einen wird gegen den Verwaltungschef selbst wegen des Vorwurfes der Strafvereitelung ermittelt, zum anderen geht es um den Geheimnisverrat im Rathaus. Ein Mitarbeiter hatte einen Prüfbericht anonym an den SPD-Ratsherrn Patrick Kriener weitergegeben. Wer das war, ist bis heute nicht bekannt. Hier wird daher gegen Unbekannt ermittelt.

Bürgermeister Erik Homann erklärte in einer ersten Reaktion gegenüber dem „Beobachter“, dass er zur vollen Aufklärung des Falles beitragen wolle. Er werde die Ermittlungen unterstützen. Der „Beobachter" wird, sobald genauere Erkenntnisse vorliegen, berichten.uk