Stadtmarketing und Stadtmuseum helfen bei besonderem Projekt

In der 3. Etage der Einrichtung der DOREAFamilie Seesen erleben die Besucher eine tolle Seesener Zeitreise

In der 3. Etage der DOREAFamilie Seesen hängen nunmehr Ansichten aus Seesen von früher und heute. Eine spannende Zeitreise für alle.

Seesen. Ein langer Gang, weiße, kahle Wände und davon gehen die Zimmer der Bewohner ab. Doch für Katharina Kreth, Leiterin der DOREAFamilie Seesen, ein Umstand, der einmal geändert werden muss. „Es sah einfach zu sehr nach Krankenhaus aus, deshalb haben wir für die Wände nach Bildern gesucht“, äußert sich die Einrichtungsleiterin im Gespräch. Herausgekommen ist ein wunderbare Kooperation zwischen der Pflegeeinrichtung, dem Seesener Stadtmarketing und dem Städtischen Museum.

Im Grunde haben die Menschen nur zwei Wünsche: „Alt zu werden und dabei Jung zu bleiben“. Den Bogen zwischen Jung und Alt kann man dabei wunderbar im Pflegeheim am Schildberg der DOREAFamilie in Seesen bewundern. Nicht nur zwischen den Pflegenden und den Bewohnenden, sondern vielmehr auch in der dort ausgestellten Kunst. Ein Flur in der dritten Etage ist nun mit Bildern aus Seesen dekoriert. Dabei wurde ein Kontrast zwischen dem Seesen der Vergangenheit und der heutigen Stadtansicht geschaffen. Die „neuen“ Fotos lieferte die Stadtmarketing Seesen eG.. Wie Mitarbeiter Marvin Schoppe auf Anfrage mitteilt, hat er ganz bewusst einen großen Bogen gespannt, um die Sehusastadt in unterschiedlichen Jahreszeiten zu zeigen. „Schließlich kommen ja viele Bewohner gar nicht mehr heraus, deshalb war es mir wichtig, dass unter anderem auch die beleuchteten Bäume er Weihnachtsaktion von 2020 zu sehen sind“, berichtet Marvin Schoppe. Für ihn auch ein Stück weit ein Herzensprojekt. Gerne haben er und das Team hier geholfen und zahlreiche Fotos geliefert. „Man darf nie vergessen, dass ein Pflegeheim in erster Linie auch ein Zuhause ist. Ein Zuhause, in dem man sich wohl fühlen will“, unterstreicht Marvin Schoppe.

Für den historischen Part in Form alter Postkartenansichten zeichnete sich Dirk Stroschein, Leiter des Städtischen Museums Seesen, verantwortlichen. Zu sehen ist unter anderem eine Darstellung vom Steinway-Park. Martin Hampe, bei der DOREAFamilie Seesen zuständig für den Begleitenden Dienst, hat sich um die Realisierung gekümmert. Insgesamt 22 Fotos ließ er jeweils auf eine Leinwand drucken und auf einen Keilrahmen aufziehen. Dann hat er diese zusammen mit der Einrichtungsleiterin aufgehängt. Der weiße, kahle Flur gehört der Vergangenheit an.

Laut Einrichtungsleiterin Katharina Kreth haben sie mit ihrer Gestaltung voll ins Schwarze getroffen. In den vergangenen Tagen haben sie es schon öfter erlebt, dass die Bewohner vor den Bildern stehen bleiben. „So sah es früher aus, daran erinnere ich mich noch ganz genau“, ist dann zu hören. Für die Pflegekräfte eine wunderbare Gelegenheit zum Anknüpfen, um Erinnerungen von früher wieder aufleben zu lassen. Eines versichert Katahrina Kreth im Gespräch bereits, die Seesener Bilderaktion wollen sie perspektivisch auf weitere Bereiche im Haus ausdehnen.bo/syg