Stadtmarketing verzeichnet Wanderboom rund um Seesen

Auch die Wichtel vom Harzklub-Zweigverein Seesen haben einen Wunsch erfüllt / Die Zahlen beeindrucken

Die fleißigen Wichtel vom Harzklub-Zweigverein haben am Schnapsweg eine Holzbank installiert.

Seesen. Wanderschuhe geschnürt, Rucksack auf den Rücken und los geht es. Seit dem Beginn der Corona-Krise erfreut sich Wandern immer größerer Beliebtheit. Mehr noch, einen richtigen Boom gibt es, den das Team vom Stadtmarketing Seesen um die Vorstandsvorsitzende Sabine Hagemann auf Anfrage des „Beobachter“ bestätigen kann. Die Zahlen geben ihnen Recht.

Allein mit ihrem Stempelheft zum Steinway-Trail hat das Stadtmarketing etwas geschaffen, mit dem das Team überhaupt nicht gerechnet hat. Seit dem 1. Juli ist das Heft verfügbar. „Bis zum gestrigen Montag haben wir davon sage und schreibe 700 Begleithefte verkauft“, so Sabine Hagemann. Dem nicht genug, auch vom Wanderpass und den Begleitheften der Harzer Wandernadel gingen in Seesen seit April diesen Jahres, der Start der diesjährigen Saison, 700 Stück über die Theke. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt rund 450 Stück an Wanderpässen und Sonderheften wie das jeweilige Themenheft vom Hexen- oder vom Baudenstieg.

Gute Nachrichten hat auch das Team des Blankenburger Projektbüros der Harzer Wandernadel: „Hochgerechnet werden wir in diesem Jahr etwa 75.000 Wanderpässe verkaufen“, sagt Tanja Fiedler dazu. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 50.000 Pässe.

Wandern, lange Zeit eher als Hobby für Senioren angesehen, wird in puncto der Ausübenden immer jünger. Vor Kurzem war ein junges Pärchen beim Stadtmarketing Seesen, sie wollten gleich alle verfügbaren Stempelhefte kaufen.

Bekanntlich gibt es neben dem Stempelabdruck im Heft ja auch die Leistungsabzeichen. Und genau der Präsentation hat sich nun Stadtmarketingmitarbeiter Marvin Schoppe angenommen. Zur Erinnerung: Bisher diente als Präsentationsfläche die rote Seesen-Tasche – eine von den alten mit dem Stadtlogo „Fenster zum Harz“. „Das Problem war immer, dass die Abzeichen aufgrund des Gewichts immer sich hin und her bewegten, und mit Wandern hat das ja auch nichts zu tun“, erzählt Marvin Schoppe. Eher verbindet man ja Wälder, Bäume und Natur damit.

So kam ihm die Idee, doch beim Holz machen gleich zwei Baumscheiben mit zu sägen, um an diesen dann die Leistungsabzeichen zu befestigen. Nicht die einzige Neuerung vor Ort, komplettiert wurde das neue Ensemble mit Wander-Schildern und dem Transferdruck der Schrift. „Die Wegeschilder des Harzklubs sind mir immer wieder beim wandern aufgefallen, da diese im ganzen Harz als Wegweiser aufgestellt oder an Bäumen befestigt sind. Unsere Wegmarken des Grünen Fenster Rundwanderweges und des Steinway-Trails waren dann das i-Tüpfelchen“, erzählt Marvin Schoppe. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

Aber auch auf der Strecke den insgesamt 14,9 Kilometer langen Steinway-Trails, der von Wolfshagen nach Seesen führt, gibt es etwas Neues zu entdecken. Dafür haben die Wichtel des Harzklub-Zweigvereins Seesen gesorgt. Mehrfach äußerten viele Wanderer den Wunsch, dass sie nach dem steilen Aufstieg des Schnapsweges sich auf einer Bank ausruhen würden. Gesagt, getan. Den Harzwichteln sei Dank, kann nun auf der Hälfte zwischen Schnapsplatz und Trogtal jetzt gerastet werden. Gerade dieser Abschnitt des Wanderweges verfügt über die intensivste Steigung und ist für manche Wandersleute in einem Stück zu anstrengend. Nun kann neben der Informationstafel zum Steinway-Trail eine Verschnaufpause eingelegt und neue Kraft gesammelt werden.syg