Sternplatz ab Mittwoch wieder offen – weitere Arbeiten notwendig

Bis Dienstagabend liefen die Instandsetzungsarbeiten / An einer Stelle ist sogar der Denkmalschutz gefordert

Stellenweise wurde die L 516 zwei Meter unterspült. Erst am gestrigen Dienstagabend konnten die Asphaltierungsarbeiten abgeschlossen werden.

Seesen/Lautenthal. Die Zeit der Umleitungen ist erst einmal vorbei, zumindest an der L 516 – die Landstraße von Seesen über den Sternplatz nach Lautenthal. Bis zum Dienstagabend, gegen 19 Uhr, dauerten die Reparaturmaßnahmen infolge des Starkregenereignisses am Himmelfahrtstag an. „Die Strecke ist ab Mittwochmorgen, um 8 Uhr, wieder offen“, sagt Frank Rüffer, Leiter der Straßenmeisterei Seesen im Gespräch mit dem „Beobachter“. Abgeschlossen ist für ihn die Baustelle damit noch nicht.

Auf einem zwei Kilometer langen Teilstück hatte der Starkregen abschnittsweise ganze Arbeit geleistet, bis zu zwei Meter wurde die Straße teilweise unterspült. Damit die Straße nicht noch länger gesperrt werden musste, wurden die Asphaltierungsarbeiten an der Straße und in den Gossen am Dienstag zeitgleich ausgeführt. Dies konnte nur unter Vollsperrung erfolgen. Jetzt werden die Arbeiter laut Frank Rüffer unter anderem noch die Fugen in den Gossen verputzen, der Verkehr kann ungehindert rollen, bestätigt der Leiter der Straßenmeisterei auf Anfrage.

Einige Kritik gab es hinsichtlich der Beschilderung der Sperrung, einigen war die in der Sehusastadt zu wenig. Sie fuhren dann bis zum Krankenhaus Schildautal und mussten wenden, auch Lkw wurden dabei beobachtet. Doch Frank Rüffer verweist hier auf allein 30 Einmündungsstraßen, die kaum zu beschildern sind. Dass der Weg nach Lautenthal gesperrt ist, wurde an den gelben Schildern deutlich markiert. „Ein Großteil hielt sich dran“, sagt Frank Rüffer. Nur ein Lkw und fünf Motorradfahrer suchten sich dennoch ihren Weg. Was im Vergleich zu anderen Baustellen noch wenig ist.

Nicht nur die Straße, die Hänge und die Gossen sind nach dem Starkregen ins Blickfeld gerückt, sondern auch der Schlackenthaler Teich bei Lautenthal, der an der L 516 zu finden ist. Dieser ist Bestandteil der Oberharzer Wasserwirtschaft und gehört somit zum Weltkulturerbe. Die Wasserwirtschaft umfasst insgesamt 107 Teiche, von denen bis heute noch 63 bewirtschaftet werden. Zudem ist das Schlackenthaler Striegelhaus eine der letzten voll funktionsfähigen Einrichtungen dieser Art. Über diese Anlage wurde das Wasser aus den Teichen in die Bergwerke geleitet. Daher ist auch der Schlackenthaler Teich besonders schützenswert. Der Starkregen hat vor allem der Stützmauer des Teiches arg zugesetzt, auch hier droht der Hang abzurutschen. Mit einer einfachen Sanierung ist es hier nicht getan, denn die Denkmalschutzbehörde muss in dem Fall mit ins Boot geholt werden.

Laut Frank Rüffer soll es noch in dieser Woche Gespräche geben. „Wir müssen schauen, ob wir hier zeitnah eingreifen können, um die Stützmauer zu sichern“, sagt Frank Rüffer zu den Maßnahmen am Teich. Straßenmeister, Denkmalschutzbehörde und die Landesforsten stehen im engen Austausch. Wie viel eine Sanierung kosten würde, wird sich vermutlich erst nach dem Vor-Ort-Termin zeigen.syg