Teamwork ist gefragt bei der Weihnachtsbaum-Ernte in Ildehausen

Klaus Baumert: „Freuen uns, dass wir ihn in diesem Jahr vor dem Rathaus der Stadt bewundern können“

Am Montagmorgen wurde der Baum aus Ildehausen abgeholt. Jahrzehntelang stand die Tanne im Vorgarten von Klaus und Jutta Baumert. Nun bekommt der Baum noch eine spezielle Aufgabe: Er soll die Menschen in Seesen als Weihnachtsbaum erfreuen.

Ildehausen/Seesen. Montagmorgen, 8 Uhr in Ildehausen: Die Sonne ist noch nicht ganz aufgegangen, da bahnt sich bereits ein Tross bestehend aus Kran, Drehleiter sowie dem Lkw des Baubetriebshofes samt großem Anhänger seinen Weg durch den beschaulichen Seesener Ortsteil. Ziel ist der Vorgarten von Klaus und Jutta Baumert, denn dort wird heute eine große Tanne „geerntet“, wie es so schön heißt. „Der Baum ist im Laufe der Jahre einfach zu groß für unseren Garten geworden“, erklärt Klaus Baumert.

„Wir freuen uns, dass wir ihn in diesem Jahr vor dem Rathaus der Stadt Seesen bewundern können“. Denn dahin geht die Reise an diesem kalten Montagmorgen: Nach einer guten halben Stunde haben die Mitarbeiter des Baubetriebshofes der Stadt Seesen den Baum abgesägt. Per Kran wird die mehrere Hundert Kilo schwere Tanne schließlich auf den großen Anhänger gehievt und zum Rathaus transportiert. Das Team hat im Laufe der Jahre eine gewisse Routine entwickelt: Vor der Fällung wird zunächst der Stamm freigeschnitten, parallel befestigt ein Mitarbeiter vom Korb der Drehleiter aus die Schlinge des Krans an dem Baum.

Wenige Minuten später wird die abgesägte Tanne mit dem Stamm voran in die Vorrichtung auf dem Anhänger gehoben, positioniert und mit Spanngurten gut befestigt. Vor dem Transport wird noch einmal die genaue Strecke abgesprochen, um unnötiges Rangieren zu vermeiden.

Auch am Rathaus weiß jeder, was zu tun ist: Der Kran parkt parallel zur Straße auf dem Vorplatz, daneben steht die Drehleiter bereit. Das Gespann mit dem Baum steht direkt in der Marktstraße gegenüber des Rathauses.

Bevor die Tanne jedoch ihre endgültige Position erreicht hat, muss der Stamm noch zugeschnitten werden – sonst passt sie nicht in den eigens dafür vorgesehenen und ins Pflaster eingelassenen Baumständer.

Hat der Kran den Weihnachtsbaum schließlich „eingelocht“, kommt das Team auch hier nicht an der in allen Familien beliebten Frage vorbei: „Steht der auch grade?“ Nach wenigen Korrekturen, die aufgrund der Größe des Baums durchaus andere Dimensionen als im heimischen Wohnzimmer annehmen können, steht der diesjährige Weihnachtsbaum schließlich perfekt vor dem Seesener Rathaus und wartet darauf, in den kommenden Tagen erleuchtet zu werden.see