Umfassende Vorbereitungen auf viele Patienten laufen auch Hochtouren

Asklepios Krankenhäuser in der Region Harz bereiten sich unter Hochdruck umfassend vor / Notfallszenarien und Beatmungsgeräte

In Erwartung des Ernstfalles: Es gibt in den Kliniken Schildautal derzeit 20 Intensivplätze, die gegebenenfalls auch ausgeweitet werden können, heißt es seitens Asklepios. In den nächsten Tagen ist damit zu rechnen, dass die Patientenzahlen steigen werden.

Seesen/Goslar. Die Asklepios Krankenhäuser in der Region Harz (Asklepios Harzkliniken mit den Standorten Goslar, Clausthal-Zellerfeld und Bad Harzburg sowie die Asklepios Kliniken Schildautal in Seesen) bereiten sich weiterhin unter Hochdruck umfassend auf eine Vielzahl von Corona-Patienten vor. Ralf Nehmzow, Sprecher der Kliniken erklärte auf Anfrage des „Beobachter”: „Gemäß der Aufforderung der Bundesregierung monitoren wir täglich unsere verfügbaren Intensivkapazitäten, halten internistische Intensivplätze frei und werden bei einer Ausweitung der Lage unsere Beatmungskapazitäten ausbauen und zusätzliche Intensivbetten bereitstellen. Zudem haben wir Notfallszenarien vorbereitet wie zum Beispiel zusätzliche Beatmungsgeräte sowie Schulungen von Personal an der Medizintechnik.“

Der „Beobachter” hat mit Nehmzow über die einzelnen Standorte und die vorbereitenden Maßnahmen gesprochen.

Asklepios Harzkliniken: „Auf unserer Isolierstation am Klinikstandort Goslar könnten wir 26 Corona-Patienten aufnehmen, zusätzlich könnten wir hier in Goslar auch intensivpflichtige Corona-Patienten behandeln, auch diese Kapazitäten können wir erweitern, wenn sich die Corona-Lage verändert”, so Nehmzow.

Und weiter: „ Mit dem Gesundheitsamt sind wir ständig in enger Abstimmung und auch konkret im Gespräch über eine Planung, wie man im Zusammenhang mit Corona unsere Kliniken in Clausthal-Zellerfeld und Bad Harzburg nutzen könnte – an diesen Standorten wären wir in der Lage, zusätzlich bis zu 60 leicht an Corona Erkrankte zu versorgen beziehungsweise solche positiv auf Corona getestete Patienten, die aus individuellen Gründen nicht ambulant behandelt werden könnten. Außerdem bauen wir derzeit am Standort Goslar für zehn Millionen Euro aus: Wir hoffen, dass wir Ende Juli 2020 unsere neue Intensivstation in Goslar eröffnen können, und dass das Land Niedersachsen dafür die erforderlichen Fördermittel zur Verfügung stellt.“

Asklepios Kliniken Schildautal, Seesen: Nehmzow „Wir haben hier einen Stufenplan, der mit dem Gesundheitsamt abgestimmt und allen Behörden der Stadt bekannt ist. Zudem sind wir im engen Austausch mit den niedergelassenen Ärzten sowie der Stadt selbst. Es gibt in unseren Kliniken Schildautal 20 Intensivplätze, die gegebenenfalls auch ausgeweitet werden können.“

Aktuell verfügt Asklepios deutschlandweit über 800 Beamtungsbetten. „Wir haben aber die Möglichkeit bei Ausweitung der Lage unsere Beatmungskapazitäten massiv auszubauen und zusätzliche Intensivbetten bereitstellen. Wir haben dazu Länder und Bund gebeten, uns aus den zentralen Bestellungen der Beatmungsgeräte zu berücksichtigen und zusätzlich bringen wir alle verfügbaren Ersatzgeräte aus unseren Beständen in Einsatz“, erklärt Ralf Nehmzow.

Für seine Akutkliniken hat Asklepios zusätzliche Beatmungsgeräte und Monitoringgeräte nebst sonstigem Equipment gekauft. Dadurch können 500 zusätzliche Intensiv- und Beatmungsbetten durch Asklepios bereitgestellt werden. Die Auslieferung der Geräte an die Kliniken erfolgt ab der nächsten Woche je nach Bedarf und Freigabe der entsprechenden Fördermittel durch die Landesregierungen.

Bis Ende Mai werden alle neuen Plätze einsatzbereit sein. Das Investitionsvolumen der Beschaffung beträgt mehr als 37 Millionen Euro. Zusätzlich rechnet Asklepios mit anteiligen Mengen aus der vor der Bundesregierung angekündigten zentralen Anschaffung von 10.000 Beatmungsgeräten.uk