UNESCO Geopark: Seesen hat eine Geotafel bekommen

Bürgermeister Erik Homann und Dr. Klaus George enthüllten die Tafel in der Nähe des Städtischen Museums

Die an diesem Projekt Beteiligten (von links: Andreas Froböse, Abteilungsleiter Hochbau bei der Stadt Seesen, Dirk Stroschein, Leiter des Städtischen Museums, Bürgermeister Erik Homann, Geschäftsstellenleiter des Regionalverbands Harz., Dr. Klaus George sowie seine Mitarbeiterin Emily Carrell.

Seesen. Die Stadt Seesen ist um eine Attraktion reicher: In der vergangenen Woche enthüllten Bürgermeister Erik Homann und Dr. Klaus George vom Regionalverband Harz eine Geotafel am Parkplatz des Städtischen Museums. Emily Carrell, ebenfalls vom Regionalverband, hat das Projekt rund um Seesen betreut: „Die Besonderheit ist, dass die Seen in und um Seesen aufgrund von Erdfällen entstanden sind, der sogenannten Verkarstung“.

Zu Zeiten des Fürsten Heinrich Julius (1564 bis 1613) rankten sich viele Legenden um den See in der Stadt. Schließlich wollte der Fürst das Wasser abschöpfen, um den Grund in Augenschein nehmen zu können – ohne Erfolg, denn aufgrund der Verkarstung lief das Wasser immer wieder nach, der Grund wurde nie erreicht.

Auch heute noch gibt es im Stadtgebiet immer wieder vereinzelt Erdfälle, im Jahr 2003 brach beispielsweise die Erde hinter dem Amtsgericht ein. Auch das Museum beschäftigt sich mit der Geologie rund um Seesen: Neben der Geschichte des Klavierbaus und der Erfindung der Konservendose können Besucher hier auch viel über Mineralien und Fossilien erfahren.

Bereits 2004 ist das Städtische Museum daher ein Geopunkt im weltweit zweitgrößten UNESCO-Geopark „Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen“ – mit der Geotafel wird jetzt auch Spaziergängern die besondere Beschaffenheit des Seesener Bodens nähergebracht.see