Unternehmerfrühstück: Stadt informiert über E-Vergabe

Seesen. Eine Tasse Kaffee, dazu belegte Brötchen und interessante Themen: Das Unternehmerfrühstück vernetzt Seesener Unternehmer aus unterschiedlichen Branchen auf charmante Weise miteinander und dient gleichzeitig als Plattform zur Vermittlung von Informationen. Auch am Donnerstagmorgen sind unter anderem Handwerker, Banker und Steuerberater der Einladung von Wirtschaftsförderin Angelika Lucht gefolgt.

Beim gemeinsamen Frühstück referierte Patricia Teipel über das Thema E-Vergabe bei der Stadt Seesen – die Stadtinspektorin arbeitet seit Juni im Bauamt der Stadt und ist zuständig für das elektronische Vergabeverfahren, das seit 2016 Pflicht ist.

„Ich weiß, dass es häufig Fragen zur E-Vergabe gibt. Wir haben bei der Stadt mit diesem System aber gute Erfahrungen gemacht“, so Teipel. Vor allem der Übergang vom schriftlichen Vergabeverfahren zum elektronischen stelle viele kleinere Unternehmen vor große Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Systeme.

So benutzt der Landkreis Goslar beispielsweise das System subreport ELVIS, während die Ausschreibungen der Länder überwiegend mit dem System von Cosinex durchgeführt werden. „Das ist natürlich nicht einfach. Für eine unbestimmte Übergangszeit werden wir Vergabeverfahren sowohl elektronisch als auch in Papierform durchführen“, erklärt Patricia Teipel.

Ziel sei es, die E-Vergabe möglichst schonend einzuführen und auf lange Sicht gesehen die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen. Passend zu diesem Thema informierte Wirtschaftsförderin und Gastgeberin Angelika Lucht die Unternehmer auch über ein neues Bonusprogramm der NBank: „Den Digitalbonus Niedersachsen gibt es seit dem 3. September und er ist für den Zeitraum bis Ende 2021 angesetzt.

Trotzdem sollten Sie sich ranhalten, denn es wird nur so lange ausgezahlt, wie Geld in dem 15-Millionen-Topf ist“, sagt Lucht. Der Bonus kann von kleineren und mittelständischen Unternehmen beantragt werden, die im Rahmen der Digitalisierung investieren müssen, um zum Beispiel Prozesse zu vereinfachen. Zusätzlich gibt es bereits seit zwei Jahren das Programm „go digital“: Hier können sich Unternehmen eine Beratung im Bereich Digitalisierung fördern lassen.see