„Unzucht” in der Jugendfreizeitstätte
Hannoveraner Band brachte die Seesener zum Ausflippen
Seesen. Was in der Columbia Halle in Berlin funktioniert, könnte doch auch im kleinen Seesen funktionieren, dachte sich das Team der Jugendfreizeitstätte, als sie die Band „Unzucht“ für ein Konzert im Rahmen eines Kooperationsprojekts gefördert durch Trafo (Modelle für Kultur im Wandel) engagierte. Die gefeierte Band Unzucht, hielt ihr „Heimspiel“ im beschaulichen Seesen und überzeugte auf ganzer Linie vor einem ausverkauften Haus.
Der Abend begann aber mit dem Support Hell Boulevard, die ebenso wie Unzucht, vom Publikum begeistert gefeiert wurden. Die Band hatte ab Minute eins das Publikum mit ihren Goth’n’Roll und den harten Gitarren-Riffs in ihren Bann gezogen. Die Stücke der CD, die perfekt abgestimmt ist konnte die Band um den charismatischen Frontmann Diva auch in einem kleinen Club, wie die Jugendfreizeitstätte Seesen sehr gut umsetzen. Danach folgte das „Heimspiel“ der Band Unzucht, die zu großen Teilen, wie der Frontmann Daniel Schulz, aus dem Harz stammen – jetzt aber in Hameln und Hannover beheimatet sind.
Wie großartig die Resonanz war, konnte man schon im Vorfeld an dem in wenigen Tagen ausverkauften Konzert sehen. Die Band erfreut sich – überall, wo sie auftreten – größter Beliebtheit und war in den vergangenen Monaten unter anderem mit Eisbrecher auf Tour oder spielte auf dem „Mera Luna” in Hildesheim vor nicht weniger als 25.000 Besuchern. Beschaulich mag es sonst in Seesen sein, doch der Konzertsaal war voll und die Besucher warteten auf ihre unzüchtige Zeit mit der Band voller Vorfreude. Das Publikum wurde mit Songs, wie „Der dunkle See”, dem Brecher „Widerstand” oder der melodischen Nummer „Lava” in glasklarem Sound belohnt.
Der Lokalbonus machte es Unzucht ziemlich einfach. Zu Klängen wie „Deine Zeit läuft ab” oder „Ein Wort fliegt wie ein Stein” konnte das Publikum aber auch wunderbar feiern, was sich die Seesener nicht zwei Mal sagen ließen und so dem ohnehin schon starken Auftritt der Unzucht die verdiente Krone aufsetzten.
Nach dem Konzert nahmen sich beide Bands die Zeit Autogrammund Fotowünsche zu erfüllen. Fazit: Es war ein rundum gelungenes Kooperationsprojekt und ein grandioses Konzert.red