Uwe Metzing informierte Ortsrat Bornhausen über Rückhaltebecken

Zudem ging es auch im die neue Müllumschlagstation / Der Eröffnungstermin verschiebt sich

Der Ortsrat Bornhausen (von links) mit Falko Frank, Bettina Lechthaler, Ortsbürgermeister Detlef Gelbe, Werner Feldmann, Herbert Baxmann und Michael Herzberg.

Bornhausen. Zur zweiten öffentlichen Sitzung des Jahres konnte Bornhausens Ortsbürgermeister Detlef Gelbe, bis auf den verhinderten Hans-Walter Pallinger, den vollständigen Ortsrat, zehn interessierte Einwohner sowie den Protokollanten der Stadtverwaltung, Rene Kretschmer, begrüßen. Weiterhin hieß er noch Uwe Metzing vom Ingenieurbüro Metzing in Seesen willkommen. Nach den üblichen Regularien – und dazu gehörte auch die Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Tagesordnung sowie Genehmigung des Protokolls der letzten Zusammenkunft – bat Gelbe zunächst darum die Tagesordnung um den Punkt Verteilung der Ortsratsmittel 2020 zu ergänzen.

Er berichtete, dass sich die für Ortsangelegenheiten im Jahr 2020 zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel auf 2.949 Euro belaufen. Das ist etwas weniger als noch im Vorjahr, da die Einwohnerzahl von Bornhausen um 37 Personen auf aktuell 987 Einwohner „geschrumpft“ sei. Einstimmig war beschlossen worden diese Mittel, wie schon in den vergangenen Jahren zu verteilen. Mithin werden die ortsansässigen Vereine und Institutionen, aber auch die Senioren und Jugendarbeit davon unterstützt. Weiterhin steht für repräsentative Aufgaben, aber auch für die Dorfverschönerung und Belebung der Dorfgemeinschaft eine Summe zur Verfügung.

Weiterhin informierte Gelbe,  dass eine Seniorenfahrt fest eingeplant sei. Dem Landtag in Hannover soll dabei ein Besuch abgestattet werden. Als Termin steht der 23. Oktober fest. Näheres dazu wird noch in der örtlichen Presse bekanntgegeben.

In Bezug auf die 82. Änderung des Flächennutzungsplans betreffs der neuen Müllumschlagstation im Bereich Nordberg in Bornhausen informierte Detlef Gelbe über den aktuellen Sachstand. Der Rat der Stadt Seesen hat dazu einen Beschluss gefasst. Die Genehmigungsplanung wurde erstellt und der Genehmigungsantrag am 22. Februar diesen Jahres beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt eingereicht. Zurzeit findet die Behördenbeteiligung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens statt. Allerdings kann das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt zurzeit keinen Termin nennen, wann die Genehmigung erteilt wird.

Der ursprüngliche Zeitplan, die neue Müllumschlagstation bereits im September 2019 in Betrieb zu nehmen, kann nicht eingehalten werden. Die Inanspruchnahme längerer Zeiträume bei der Flächennutzungsplanung für das Grundstück, bei der Genehmigungsplanung und der zurzeit stattfindenden Ausführungsplanung führen zu einem geänderten Zeitplan. Danach wird die Inbetriebnahme der Müllumschlagstation voraussichtlich im Januar 2020 erfolgen. Zur Abführung des Oberflächenwassers führte Gelbe aus: „Der Landkreis hat den Auftrag zur Prüfung einer alternativen Entwässerung im Bereich der Deponie Bornhausen erteilt. In diesem Zusammenhang wurde ein Institut aus Braunschweig mit der Überprüfung der hydrologischen Gesamtsituation im entsprechenden Bereich beauftragt.“

Sehr komplex unterrichtete dann Uwe Metzing über die „Schwierigkeiten“ betreffs des Rückhaltebeckens. In der Vergangenheit waren im Einzugsgebiet der Nette und der Schildau neben Bornhausen, Bilderlahe und Engelade insbesondere die Ortschaft Rhüden immer wieder von Überschwemmungen betroffen. Daher hat die Stadt Seesen die L+N Ingenieurgemeinschaft beauftragt, eine kommunale Hochwasserschutzkonzeption für den Raum Seesen zu erarbeiten.

Bei Hochwasserschutzkonzeptionen handelt es sich um kleinräumige, örtlich begrenzte (gemeindebezogene) Betrachtungen. Diese sollen mögliche Defizite im Hochwasserschutz an kleinen Gewässern, insbesondere in Fällen kleinräumig auftretender Niederschlagsextreme, evaluieren. Zu untersuchen sind die Gewässerabschnitte der Markau oberhalb der Ortschaft Kirchberg über den Zufluss der Nette in Höhe Hammershäuser Mühle bis unterhalb der Ortschaft Rhüden sowie der Abschnitt der Schildau von der Ortslage Seesen bis zur Einmündung in die Nette. Der Ausbauverband Nette hat sich entschlossen, ein gesteuertes Hochwasserrückhaltebecken im Einzugsgebiet der Schildau erstellen zu lassen. Damit soll die Hochwassergefahr in den Ortschaften Bornhausen und Rhüden vermindert werden. Im Januar 2020 werden die Unterlagen an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) eingereicht, zu dem es dann im August 2020 einen Erörterungstermin geben wird, so dass 2021 mit dem Baubeginn zu rechnen ist.

Eine Fledermauszählung ist ebenfalls schon erfolgt. Das Baumaterial soll aus der ehemaligen Bornhäuser Kiesgrube entnommen werden. Dort ist jedoch inzwischen ein kleiner Wald gewachsen. Auch die Beseitigung von Anlandungen in den Gewässern und Brücken könnte sich schwierig gestalten. Vor dem Einsatz von einem Bagger müssen die Abschnitte vorher abgefischt werden und anschließend jede Baggerschaufel nochmals sorgfältig mit einem Spaten durchsucht werden.

In der dann folgenden Einwohnerfragestunde gab es gleich einige Punkte, die lebhaft diskutiert wurden. Moniert wurde nochmals, das auf der K 53 (Klingenhagener Straße) innerorts gleich an zwei Stellen die Fahrbahndecke erhebliche Schäden aufweise. Das sollte möglichst rasch ausgebessert werden. Parkende Autos stellen an der Einmündung Neustädter Straße/ Domänengarten eine Sichtbehinderung dar. Darum sollte dort ein Halteverbot eingerichtet werden. Weiter wollte ein Zuhörer wissen, ob die auf der Mülldeponie errichteten Prüfbrunnen auch ständig kontrolliert werden. Ortsbürgermeister Gelbe konnte dazu berichten, dass die Werte ständig geprüft werden und bislang in Ordnung sind. Betreffs des anstehenden Dorffestes teilte Otto Brodthage noch mit, dass alle Veranstaltungen quasi ausverkauft sind. Abschließend wurde die nächste Ortsratssitzung noch auf den 19. September in der Gaststätte „Pflug“ terminiert.off