„ver.di wollte Feier missbrauchen und den Klinik-Ruf in Misskredit bringen!“

Asklepios bezieht Stellung zum abgesagten „Tag der offenen Tür“

ver.di-Mitglieder beim Aktionstag am Sonnabend am Kurpark.

Die im Vorfeld geplanten Aktivitäten der Gewerkschaft hatten die Klinikführung bewogen, den „Tag der offenen Tür“ am Sonnabend abzusagen. Der Besuch von Altbundespräsident Christian Wulff indes fand mit einer internen Feierlichkeit statt.

Seesen. Warum haben die Asklepios Kliniken den „Tag der offenen Tür“ abgesagt beziehungsweise verschoben? Diese Frage beschäftigte rund um das vergangene Wochenende zahlreiche Mitarbeiter, aber auch interessierte Bürger aus der Region.

Wie Ralf Nehmzow, Sprecher der Klinik, gegenüber dem „Beobachter“ am Montag erklärte habe man das Fest mit geladenen Ärzten und Mitarbeitern, ehemalige und derzeitige aus den Fachbereichen, bei der Festveranstaltung am Freitag intern gefeiert. Geladen war dazu wie berichtet Altbundespräsident Christian Wulff, der bei seinem Rundgang auch mit vielen Mitarbeitern gesprochen habe und sich über ihren Alltag informiert habe (der „Beobachter“ hatte darüber ausführlich berichtet).

Den großen„ Tag der offenen Tür“, geplant für den 6. Juli, habe man indes verschoben. Nehmzow nannte gestern gegenüber unserer Zeitung die Gründe der Klinikleitung hierfür: „Wie wir verlässlich erfahren haben, hatte die Gewerkschaft ver.di im Vorfeld angekündigt, dass sie beabsichtigte, den geplanten „Tag der offenen Tür“ am Sonnabend mit erheblichen Aktionen massiv zu stören. Vor diesem Hintergrund und auch aufgrund unserer Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und der Wertschätzung ihres Einsatzes, aber auch im Interesse eines unbeschwerten Ablaufes des Festes für die Gäste haben wir uns entschieden, den Tag zu verschieben.

Die Bevölkerung kann sich dafür bei ver.di „bedanken“. Eine solche Störaktion auf einem solchen Fest wäre zutiefst unfair und eine Ohrfeige von ver.di gewesen für die große Mehrheit unserer Kolleginnen und Kollegen und für alle Besucher aus Seesen und der Region, die sich auf den „Tag der offenen Tür“ so sehr gefreut und ihn geplant haben”, so Nehmzow.

Weiter heißt es seitens der Kliniken: „Natürlich kann eine Gewerkschaft ihre Positionen vertreten, das bestreitet niemand. Aber entscheidend ist: Ein „Tag der offenen Tür“, an dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Klinik und ihren Alltag vorstellen wollen, das Leistungsangebot, im Rahmen eines friedlichen und harmonischen Festes für die Bevölkerung, ist für eine solche Protest- und Störaktion sicherlich nicht der geeignete Anlass.

Die Gewerkschaft wollte unser gemeinsames Fest aktiv zerstören, das ist schlimm und traurig für die Bevölkerung und für die Mehrheit unserer Mitarbeiter, die das Fest mit geplant haben. Das gesamte Projektteam hatte schon viel Herzblut dort hineingesteckt. ver.di , die nur wenige Mitarbeiter vertritt, wollte unsere aufwendig organisierte Feier für ganz Seesen und die Region für ihre politischen Ziele missbrauchen und damit auch den Ruf der Klinik, der bundesweit renommiert ist, unverantwortlich in Misskredit bringen – das ist ihr glücklicherweise nicht gelungen“, heißt es in dem Klinik-Statement abschließend.uk