Verdacht der Untreue: Rathaus-Mitarbeiter fristlos gekündigt

IT-Mann soll Laptop und Computer für private Zwecke auf Stadtkosten bestellt haben / Bürgermeister Homann stellt Strafantrag bei der Polizei / Fraktionsspitzen informiert

Einem Mitarbeiter aus dem Rathaus Seesen wurde in der vergangenen Woche gekündigt, weil er auf Stadtkosten Computer und mehr für private Zwecke bestellt hat. Genauere Ermittlungen laufen derzeit, der Mann wurde fristlos entlassen. Mit weiteren Details hielt man sich im Rathaus zurück. Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.

Seesen. Neuer Wirbel im Rathaus Seesen. Ein Mitarbeiter der Seesener Stadtverwaltung steht unter dem dringenden Verdacht der Untreue. Wie es heißt, soll der Mann aus dem Bereich IT Laptops, Monitore und weiteres Computerzubehör auf Kosten der Stadtkasse nach Hause bestellt haben. Den Vorfall, der sich bereits Anfang vergangener Woche zugetragen hat, bestätigte Bürgermeister Erik Homann gegenüber dem „Beobachter“.

Dem Mitarbeiter sei in der vergangenen Woche fristlos gekündigt worden und bei der Polizei sei ein Strafantrag gestellt worden. Auch die Fraktionsvorsitzenden der SPD und CDU, Andrea Melone und Rudolf Götz, wurden über die mutmaßliche Veruntreuung umgehend informiert.
Wie der „Beobachter” erfahren hat, soll der Mann die Geräte, es geht um neue Computer und Monitore, an seine Heimadresse und auch an fremde Adressen liefern lassen haben. Das sei dann aufgefallen und nach einer Unterredung soll der Mann geständig gewesen sein.

Rathaus behandelte den „Vorgang“ intern

Nachdem sich der Verdacht letztlich erhärtet hatte, wurde im Rahmen eines mehrstufigen Vorgangs überprüft, was geschehen war. Das erklärte Rathaussprecherin Bea Dziuba auf Anfrage unserer Zeitung. Details zur Person wurden von seiten des Rathauses nicht an die Öffentlichkeit gegeben, da es sich um einen „internen Vorfall“ handele, wie es hieß. Bestätigt wurde der Vorfall indes schon. Über die Höhe des Schadens wollte man ebenfalls keine konkreten Angaben machen. Auch weil die internen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind.

Die Polizei Seesen hat den Strafantrag übrigens an die Polizei Goslar abgegeben, an den dortigen Zentralen Kriminalermittlungsdienst. Auch dort hat der „Beobachter“ gestern nachgefragt, um weitere Details in Erfahrung zu bringen.

Wie Polizeisprecher Thorsten Ehlers mitteilte, seien die gestellten Fragen Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen, Ergebnisse lägen dazu noch nicht vor. „Daher können wir Ihnen zu Ihrer Anfrage leider keine Auskünfte geben, wofür wir um Verständnis bitten“, hieß es dazu.uk