Verkehr in Herrhausen: Verwaltungs-Ausschuss nimmt Lage „ernst“

Antrag der Interessengemeinschaft formal nicht zulässig / Verwaltung und Politik wollen „Lösung finden”

Die Interessengemeinschaft „Verkehrsberuhigung in der Nordhäuser Straße in Herrhausen” hat gleich mehrere Forderungen, darunter Nachtfahrverbot für Lkw und die Verlegung des Ortsschildes in Richtung Seesen.

Seesen/Herrhausen. Der Verwaltungsausschuss der Stadt Seesen hat sich in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag im Rathaus mit dem Antrag der Einwohner aus dem Stadtteil Herrhausen zur Beruhigung des Verkehrs beschäftigt. Am 14. Dezember hatten Vertreter der Interessengemeinschaft „Verkehrsberuhigung in der Nordhäuser Straße in Herrhausen“ eine Liste mit 277 Unterschriften und mehreren Vorschlägen bei Bürgermeister Erik Homann abgegeben.

Beantragt wurden ein Nachtfahrverbot für Lkw, die Verlegung des Ortsschildes in Richtung Seesen, Tempo-70-Schilder 200 Meter vor den Ortseinfahrten, die Anpassung der Kanaldeckel in der Nordhäuser Straße auf Fahrbahnniveau, ein Zebrastreifen in Höhe der Bushaltestelle an der Nordhäuser Straße sowie ein ganztägiges Tempo-Limit von 30 km/h für Lkw.

Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses sind sich einig, dass die Herrhäuser in ihrem Vorhaben unterstützt werden müssen – auch wenn der Einwohnerantrag vor dem Hintergrund des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes zunächst für unzulässig erklärt werden musste. Nach Paragraf 31 müssen für einen gültigen Einwohnerantrag mindestens vier Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Seesens unterschrieben haben. Bei einer Einwohnerzahl von rund 20.000 wären also zirka 800 Unterschriften nötig. „Auf dem formalen Weg ist der Antrag so zwar nicht zulässig. Wir setzen uns darüber hinaus aber dennoch mit Politik und Bürgern zusammen, um eine Lösung zu finden“, so Bürgermeister Erik Homann.

Fest steht schon jetzt, dass die Kanaldeckel in der Nordhäuser Straße auf Fahrbahnniveau angeglichen werden muss. Um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten, können die Arbeiten aber erst bei einer durchgängigen Mindesttemperatur von 10 Grad Celsius beginnen.

Zudem soll die durchschnittliche Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer erneut erfasst und die Position der Geschwindigkeitstafel überdacht werden. Während der Verwaltungsausschusssitzung kündigte der Bürgermeister ein gemeinsames Treffen mit den politischen Entscheidern sowie den Vertretern der Interessengemeinschaft an.see