Verpflichtung gegenüber der nächsten Generation

Bürgermeister Erik Homann wählte eindringliche Worte anlässlich des Volkstrauertages

Am Sonntag wurde am Ehrenmal allen Opfern von Gewalt und Krieg gedacht. Die Vereine, Verbände und die Stadt brachten Kränze mit.

Seesen. Eiskalte Temperaturen, bedächtige Stille am Ehrenmal unweit des Städtischen Museums Seesen am gestrigen Sonntag. Bürgermeister Erik Homann wählte eindringliche Worte in seiner Rede, dabei erinnerte er nicht nur an das 100-jährige Ende des Ersten Weltkrieges.

Mit einem Auszug aus dem Buch „Im Westen nichts Neues” begann Homann seine Ansprache. Schließlich wurde in dem Werk über eine Generation berichtet, die durch die Geschehnisse des Ersten Weltkrieges zerstört wurde. Gewirkt hat das Ganze auch auf jene, die nicht im Feld standen.  „Wir haben derzeit eine Situation, in der eine junge Generation auf einem Irrweg abzudriften droht, um alles mit Krieg und Gewalt ins Verderben zu stürzen”, mahnte Erik  Homann.

Umso mehr sieht er es als eine Pflicht an, diesen Tag ins Gedächtnis zu rufen, um allen Opfern von Krieg und Gewalt sowie der beiden Weltkriege zu gedenken. Und darüber hinaus auf diese Weise auch herauszustellen, wie wertvoll das Leben in einer funktionierenden Demokratie und mit den europäischen Nachbarn in Frieden ist – selbstverständlich und ein Selbstläufer ist das nicht.

Zahlreiche Mitglieder unter anderem von Vereinen, Verbänden und aus der Politik hatten sich zu dieser Gedenkfeier eingefunden. Musikalisch untermalt durch die Bläser wurden im Gedenken Kränze niedergelegt. Damit war die Zeremonie in Seesen noch nicht beendet.

„Ich sehe auch diesen Part  auf dem Friedhof als sehr wichtig an”, sagte Pfarrer Tim-Florian Meyer beim Zusammenpacken der Technik. Auf dem städtischen Friedhof wurden noch Kränze an den Gräbern der gestorbenen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter niedergelegt, und an sie gedacht. Viele waren erst 18, 23 oder 24 Jahre alt, als sie ihr Leben verloren. Auch sie werden nie vergessen.syg