Verschärfte Regeln für den Besuch in der Seesener „Schatzkiste“

Besucher und die Ehrenamtlichen vor Ort müssen einiges beachten / Ohne Termin kein Zutritt

Heike von Petersdorff (vorn) und ihr Team freuen wieder Kunden im ehrenamtlichen Sozialkaufhaus begrüßen zu dürfen. Jedoch gelten andere Regeln im Vergleich zur letzten Öffnung.

Seesen. Nach gut 13-wöchiger Pause ist es so weit. Die Seesener „Schatzkiste“, das nachhaltige Kaufhaus, das Gutes tut, empfängt seit dem gestrigen Donnerstag Besucher. Für die ehrenamtlichen Helfer war der Neustart nicht leicht, denn helle Aufregung und Unsicherheit herrschten am Mittwoch. Denn das Seesener Ordnungsamt wies darauf hin, dass die Regeln wie geplant nicht durchführbar seien. „Wir mussten sie also noch einmal verschärfen und hoffen auf das Verständnis unserer Kunden“, unterstreicht Heike von Petersdorff im Gespräch.

Fakt ist, einen Besuch, wie ihn die Seesener noch im Dezember kannten, ist derzeit untersagt. Statt bisher zehn Kunden dürfen es nur noch sechs im Geschäft sein. Wichtig, die Einkaufszeit in der „Schatzkiste“ ist für jeden Kunden auf maximal 20 Minuten begrenzt. Zwei Öffnungstage, donnerstags von 16 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 12 Uhr, gibt es weiterhin. Obendrein ist jedoch eine vorherige Terminvereinbarung zwingend erforderlich. Wer die Räumlichkeiten in der Bergstraße aufsuchen will, kann ein Zeitfenster wählen, sofern es frei ist. Heißt, pro Stunde stehen drei mögliche Einkaufszeiten zur Verfügung, so können sie insgesamt 18 Kunden empfangen.

Für die Anmeldung hat sich das Team zwei Verfahrensweisen überlegt: Termine können entweder telefonisch unter 0176-73191633 oder direkt an der Eingangstür ab einer halben Stunde vor Geschäftsöffnung vereinbart werden. „Hierfür werden personenbezogene Daten erfragt (Name, Telefon, E-Mail) und Sie bekommen eine entsprechende Datenschutz-Erklärung ausgehändigt“, teilt das Team dazu mit. Zudem unterstreicht Heike von Petersdorff, dass die Daten nicht öffentlich ausliegen, sondern abgeheftet werden und nur vom Team einsehbar sind. Ist derjenige zum vereinbarten Zeitpunkt nicht vor Ort, wird der Termin neu vergeben. Weiterhin gilt für den Einkauf: Die Kunden müssen drinnen den Abstand von anderthalb Meter zueinander einhalten und sich auf die Räumlichkeiten aufteilen. Die Helfer desinfizieren nach jedem Einkauf die Körbe, die unbedingt benutzt und nach dem Einkauf an der Kasse abgegeben werden müssen. Natürlich muss während der gesamten Zeit eine medizinische Maske getragen werden – FFP2- oder OP-Maske.

Die Warenspende wickeln die ehrenamtlichen Helfer ausschließlich draußen im Hof ab. Warteschlangen darf es weder bei der Warenabgabe noch beim Betreten der „Schatzkiste“ geben, daher bittet das Team die Besucher, im Auto zu warten. Auch die Helferzahl hat das Team laut Heike von Petersdorff angepasst, maximal sieben Personen, verteilt auf die verschiedenen Stationen – darunter Kasse oder im Lager – sind im Einsatz. So auch am heutigen Freitag. 
Entmutigen lassen sie sich nicht. Im Gegenteil, dafür ist ihre Arbeit so wichtig. „Einigen fehlte Winterkleidung“, berichtet Heike von Petersdorff. Alle Dinge sind für kleines Geld zu haben, der Erlös kommt ja am Ende sozialen Projekten in Seesen zugute.syg