Viele neue Fans gewonnen

Soirée mit „Elke auf dem Holzweg“: Saxophonquintett begeisterte beim Freundeskreis

Nach der Pause wurden die Besucher musikalisch wieder ins Museum gebeten.

Seesen. Ein voll besetzter Steinway-Raum, trotz des herrlichen Frühlingswetters, ein erwartungsvolles Publikum, das war der Rahmen für die Soirée mit „Elke auf dem Holzweg“ im Museum. In ihrer Begrüßung dankte die 1. Vorsitzende des Freundeskreises Städtisches Museum den Musikern, dass sie der Einladung gefolgt seien. Renata Jahns weiter: „Das Ensemble nennt sich „Saxophonquintett für besondere Anlässe“ und ein solch besonderer Anlass ist gegeben, denn fast auf den Tag genau wird der Freundeskreis 30 Jahre alt“.

Umfangreiches Programm begeisterte die Zuhörer

Das Quintett besteht aus ambitionierten Amateurmusikern, die im Klarinetten-und Saxophonregister des Sinfonischen Blasorchesters des MTV Seesen musizieren. Nach den Proben mit dem Blasorchester haben sie anfänglich gemeinsame Saxophonproben angehängt und sich immer mehr Quartette und Quintette erarbeitet. Mit einem umfangreichen Programm begeistern die fünf Laienmusiker ihr Publikum mittlerweile mehrfach im Jahr bei der Umrahmung verschiedenster privater und öffentlicher Veranstaltungen.

Die Moderation des Abends übernahm der Leiter des Quintetts, Bernd Götze. Er widmete sich zuerst dem Instrument, das 1840 vom Belgier Antoine Joseph Sax erfunden worden war und somit zu den „jüngeren“ Instrumenten gehört. Obwohl das Saxophon einen metallischen Korpus hat, gehört es zu den Holzblasinstrumenten, da sein Ton mit Hilfe eines Rohrblatts erzeugt wird.

Bernd Götze stellte dann die einzelnen Mitglieder des Ensembles vor. Das Sopransaxophon wird von Dr. Sara Friedericke Heunecke gespielt. Die beiden Altsaxophone von Verena Schwerdtfeger und Kirsten Greil. Das Tenorsaxophon spielt Dr. Bernd Weidenfeller und Bernd Götze selbst das Baritonsaxophon.

Das Quintett zog mit seiner Auswahl an Stücken einen Bogen von der Mitte des 19. über den Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zur zeitgenössischen Musik.

Die Soirée begann mit der „Intrade“, die im Jahr 2015 von 400 Bläsern vor dem Museum anlässlich des Landes-Posaunentages vorgetragen worden war. Es schloss sich das Stück „Prélude pour cinq Saxophones“ von Louis-Adolphe Mayeur an, einem Zeitgenossen von Sax. Es folgten Bearbeitungen von Rock/ Popklassikern, Jazz-Standards, Filmmusiken und Swing Stücke, wie „The Diamond State Rag“, „Bohemian Rhapsody“, „Mister Sandman“ und „Honeysuckle Rose“.

Die „Blues Brothers“ waren auch anwesend

Der Höhepunkt vor der Pause war sicherlich ein Medley aus dem Film „The Blues Brothers“ mit den Stücken „Everybody Needs Somebody To Love“ und „Rawhide“. Die fünf Musiker hatten sich hierzu mit Sonnenbrillen und schwarzen Hüten ausgestattet. Die Zuhörer fühlten sich gleich an den Film erinnert und dachten unweigerlich an den Spruch der Blues Brothers: „Wir sind im Auftrag des Herren unterwegs“.
Zu einer ausgedehnten Pause bot der Freundeskreis den Besuchern Wein, Bier, Wasser und Knabbereien an. Nach intensiven Gesprächen, die auf Grund des warmen Wetters überwiegend vor dem Museum stattfanden, holten die fünf Musiker, natürlich auf ihren Instrumenten spielend, die Besucher von draußen in den Steinway-Raum zurück.

Im zweiten Teil des Konzerts trugen die Interpreten unter anderem das „Muppet Show Theme“, „I Dreamed A Dream“ aus dem Musical „Les Miserables“ und den „Beale Street Blues“ von W.C. Handy vor. Besondere Begeisterung lösten die Hitklassiker: „Hallelujah“ von Leonard Cohen, „When I’m Sixty-Four“ von den Beatles und „Hit The Road Jack“ von Percy Mayfield aus. Auch ein weiteres Medley der Blues Brothers mit den Titeln: „Soul Man“ und „Minnie The Moocher“ fanden großen Anklang beim Publikum. Das letzte Stück war aus dem Film: „8 ½“ von Federico Fellini.

Aufgrund lang anhaltenden Beifalls gab das Quintett zwei Zugaben. Zum einen die „Cantina Band“ aus dem Film „Star Wars“ und das Stück „Viva la Vida“ von Coldplay.

Wer immer die Saxophon-Formation noch nicht kannte, ist während des Abends zum Fan geworden. Das Publikum und auch die Interpreten freuten sich zum Schluss, einen solch wunderbaren Abend gemeinsam musikalisch erlebt zu haben.WDT