Seesen. Die Volksbank eG schließt insgesamt sieben Filialen und drei weitere SB-Filialen in ihrem Geschäftsgebiet. Betroffen sind die Filialen in Salzgitter-Ringelheim, Salzderhelden, Edesheim, Münchehof, Gittelde, Lüthorst und Kalefeld sowie die SB-Filialen Bornhausen, Brunkensen und Greene. Der Grund für diese strategische Neuausrichtung liegt laut Vorstandsmitglied Dieter Brinkmann in den veränderten Gewohnheiten der Kunden: „Wir merken, dass im Laufe der Zeit weniger Menschen in die Geschäftsstellen kommen“, erläuterte Brinkmann gestern im Rahmen einer Pressekonferenz den Schritt.

Das klassische Bankgeschäft werde heutzutage weniger nachgefragt. Auf die vielen Möglichkeiten der Bargeldversorgung, die sich heute für die Menschen ergeben, müsse man reagieren. Bei vielen Supermärkten sei es mittlerweile möglich, sich mit Bargeld zu versorgen. „Natürlich stellt sich dann die Frage, ob die Anzahl der Filialen und Geldautomaten sinnvoll ist.“ Außerdem würden sich viele Kunden auch im Internet informieren und die Bank nur für spezielle Beratungsleistungen aufsuchen.

Trotz der geplanten Schließungen betonte Dieter Brinkmann gestern gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Andreas Wobst und Dr. Jörg Hahne, dass man das dichteste Filialnetz im Geschäftsgebiet vorweisen könne.

Die Öffnungszeiten sind zukünftig komfortabler gestaltet. „Wir werden montags bereits ab 8 Uhr öffnen und donnerstags bis 19 Uhr. An allen anderen Tagen werden die Geschäftsstellen ab 9 bis 13 Uhr und mittags wie gewohnt ab 14 Uhr wieder geöffnet sein.“ Alle Mitglieder und Kunden der Volksbank eG werden über die neuen Öffnungszeiten per Brief informiert.

„Wir passen uns damit den Gewohnheiten der Kunden an, denn im Zeitalter der Digitalisierung ist das Handy eines der wichtigsten Kommunikationsmittel“, so Brinkmann weiter.

Die Verantwortlichen sind sich sicher, mit den Veränderungen den Wünschen der Kunden zu entsprechen. „Wir haben uns intensiv mit unserem Filialnetz, mit Öffnungszeiten und der Erreichbarkeit generell beschäftigt“, erklärt Brinkmann. „Auch der Frage, wie wir unseren Mitgliedern und Kunden noch mehr Vorteile bieten können, sind wir nachgegangen und haben, wie wir meinen, ein gutes Gesamtkonzept entwickelt“. Viele Ideen und Anregungen für ein bedarfsgerechtes Bankkonzept wurden in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Mitgliedern der Volksbank eG entwickelt. Auch in den Kundenworkshops hätten sich solche Überlegungen widergespiegelt.

Das große Plus der Volksbank eG liege darin, dass man sich zukünftig flexibler aufstellt. „Unsere Beraterinnen und Berater kommen gern zu den Kunden, wenn diese es wünschen oder keine Möglichkeit haben, eine unserer Filialen aufzusuchen“, so Brinkmann weiter.

Als weitere Neuerung führt die Volksbank eG ebenfalls am 1. Juli dieses Jahres das Hausbankmodell ein. Treue Mitglieder und Kunden sollen dabei belohnt werden, denn je intensiver die Bankverbindung ist, desto mehr Treuevorteile kann man erreichen.„Mit dem Hausbankmodell kann der Privatkunde bis zu 196 Euro jährlich erhalten“, erklärt Brinkmann. Voraussetzung für die Teilnahme am Hausbankmodell ist ein Girokonto.

Der Treuevorteil richte sich nach der Intensität der Geschäftsbeziehung. Der aktuelle Stand könne online oder in einem persönlichen Gespräch mit dem Berater eingesehen werden. Alle Girokontoinhaber der Volksbank eG werden in den kommenden Tagen Post erhalten, denn: „Wir wollen unsere Mitglieder und Kunden über die bevorstehenden Veränderungen informieren.“uk/dh