Volles Haus in der Oberschule Seesen

Am Tag der offenen Tür wurden zirka 600 Besucher gezählt

Der Französisch-Kurs der 6. Klasse stellte an diesem Nachmittag ein französisches Theaterstück vor. Die Schüler haben erst seit einem halben Jahr Französischunterricht.

Seesen. Am vergangenen Mittwoch hatte die Oberschule Seesen (OBS) zu einem Tag der offenen Tür für die Viertklässler und deren Eltern aus Seesen und Umgebung eingeladen. Zu Beginn hielt Schulleiterin Annegret Tuchtfeld eine kleine Begrüßungsrede und stellte in diesem Rahmen die Oberschule Seesen und deren Angebote vor. Der 1. stellvertretende Schulleiter, Daniel Beyer, erklärte, dass die Veranstaltung zum letzten Mal in dieser Form stattfinden werde, denn der Landkreis Goslar werde das Forum umbauen. Es solle „schulgerechter” werden. Die Schulband und die Rockklasse umrahmten anschließend die Veranstaltung musikalisch.

Die OBS besuchen derzeit mehr als 60 Schüler mit Migrationshintergund; sie verkauften kulinarische Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern. Doch nicht nur das: Thematisch passend zur Lutherwoche im vergangenen Jahr gab es eine Ausstellung der Klasse 6b. Die Schülerinnen und Schüler hatten im Kunstunterricht Kirchenfenster gestaltet und dabei mit Licht und Farben experimentiert. Eine andere Form von experimenteller Kunst präsentierten einige Schülerinnen und Schüler. Es mussten beispielsweise kleine Bilder mit einem Stift gemalt werden, ohne den Stift bei der Kontur abzusetzen. Ein anderer las einen Text vor, der das Motiv vorgab. An anderer Stelle wurden Marmorierungen erstellt. Verschiedene Farben wurden in einen Eimer gegossen und anschließend Papier eingetaucht. Der Französischkurs des sechsten Jahrgangs stellte zudem ein kleines Theaterstück vor.

In einem der zwei Computerräume wurde das Schulserversystem I-Serv vorgestellt. Um die Schüler entsprechend der fortschreitenden Digitalisierung zu unterrichten, gibt es digitale Tafeln, sogenannte „Smart-Boards“ – ein Whiteboard mit Beamer und Computer. Viele Klassenräume sind schon damit ausgestattet, damit fällt es weg, den Raum zu wechseln, wenn beispielsweise im Unterricht ein Film geschaut werden soll. Außerdem bringt die Schule den Schülern bei, sich gegen sogenannte „Hacker” zu schützen oder ein eigenes kleines Computerprogramm zu schreiben.

Das Streitschlichter-Team der Oberschule Seesen besteht aus 15 Schülerinnen und Schülern der Klassen sieben bis zehn. Sie treten immer dann in Aktion, wenn eine friedliche Lösung nicht möglich beziehungsweise ein Konflikt nicht alleine lösbar ist. Auch sie stellten sich den Grundschülern vor.

In den naturwissenschaftlichen Fachräumen im ersten Untergeschoss konnten die Besucher außerdem einen „Gasbrennerführerschein“ machen. Daniel Beyer erklärte, die Kinder würden dort schon erste Erkenntnisse sammeln, und für die angehenden Fünftklässler seien die neuen Räume allemal ein Highlight. „In den Grundschulen gibt es solche Räume nämlich nicht“, ergänzter er.

Im Bereich Biologie standen Mikroskope zur Verfügung. Darunter zu betrachten gab es unter anderem rote Zwiebeln und menschliche Haare.
Im Technikraum herrschte reges Treiben, denn dort konnten die Besucher selbst kleine Elektronikschaltkreise oder Getriebe bauen.

Ostermotive und Nagelbilder wurden im Werkraum hergestellt. Der Werkunterricht ist in der 5. Klasse Pflicht, in der 6. Klasse ist textiles Gestalten die Alternative. Laut Daniel Beyer sind auch das Highlights für die Grundschüler.

In einer der zwei Lehrküchen wurden Milchshakes zubereitet und im Forum verkauft.

In der Mensa hatte die neue Catering-Firma Buscopella ein Probeessen veranstaltet. Es gab dort Gerichte, die demnächst auch die Schüler verzehren können. Am Mittwoch waren das Nudeln mit Bolognaise-Sauce, wahlweise vegetarisch. Außerdem bot die Schülerfirma in der Mensa kalte Getränke an und Eltern verkauften Kaffee und Kuchen.

 red