Wahlkampfauftakt mit MdB-Kandidat Bormann und einer Fahrradtour

CDU und SPD Seesen bereiten sich für die Wahlen im September vor / Dr. Saipa in Bornhausen

Holger Bormann im Gespräch mit den Redakteuren vom „Beobachter”. Bormann versteht sich als Türöffner und Netzwerker, wie er erklärte. Er will Fördergelder in die Region bringen.

Seesen. Der Wahlkampf in der Sehusastadt nimmt Fahrt auf. Die CDU in Seesen und auch die SPD haben mit verschiedenen Aktionen die erste Phase der politischen Werbung in Angriff genommen. Während die Christdemokraten in der vergangenen Woche Besuch von Bundestagskandidat Holger Bormann aus Wolfenbüttel hatte (der „Beobachter” berichtete), unternahmen die Sozialdemokraten am Wochenende eine Radtour durch den Norden der Stadt Seesen. Unter dem Motto „Näher dran” nahmen rund 30 Personen an der Radtour teil. Organisiert wurde die Ausfahrt per Velo von der SPD Bornhausen – dabei waren aber nicht nur Bornhäuserinnen und Bornhäuser, sondern auch Fraktionsvorsitzende Andrea Melone sowie einige weitere Fraktionsmitglieder aus Seesen mit ihren Ehefrauen.
Auch nahmen der Vorsitzende der SPD Rhüden Thorsten Struß sowie Frank Hencken und seine Tochter Fiona, die jüngste Teilnehmerin, an der Radtour teil. Unter Leitung von Hans-Walter Pallinger radelte man zuerst nach Rhüden. Dort konnten die ersten Stempel in das, von der SPD gesponserte, „Dorfrunde“-Stempelheft vom Stadtmarketing Seesen eingestempelt werden.

Von Rhüden radelte der Tross weiter nach Mechtshausen. Vor dem Wilhelm-Busch-Haus wurde der zweite Stempel abgeholt und am Grab von Wilhelm Busch vorbei ging es weiter nach Bornhausen. Hier fuhr man zum Rückhaltebecken der Nette kurz vor Rhüden. Vor Ort erläuterte Ralf Schneider, der an der Planung des Schildausperrwerkes in Bornhausen beteiligt ist, noch einmal die Größe und den Schutz für Rhüden. Immerhin kann das Sperrwerk 320.000 Liter fassen, allerdings mündet die Schildau erst nach dem Sperrwerk in die Nette. Und sie verursachte dort das „Jahrhunderthochwasser“ 2017.

Das Sperrwerk in Bornhausen, das die Schildau absperren und den Durchfluss auch durch Bornhausen regeln soll, fasst 820.000 Liter. Es wird damit deutlich größer als das der Nette werden.

Zum Schluss landeten alle Radler auf dem Dorfplatz. Und dort wartete bereits das Ehrenmitglied der Bornhäuser SPD, Erhard Schneider, zu Würstchen und einem Getränk. Außerdem vor Ort war dort auch der Landratskandidat Dr. Alexander Saipa. Da er das erste Mal in Bornhausen war, zeigte ihm Ortsbürgermeister Detlef Gelbe und der Spitzenkandidat der SPD Bornhausen für die Kreistagswahl, Hans-Walter Pallinger, gleich das Dorfgemeinschaftshaus, das neu gestaltet war mit den neuen Dart-Scheiben unter einem Bild von Bornhausen versteckt. Und die gerade fertiggewordene neue Turnhalle machte einen guten Eindruck.

Hochwasserschutz und Besuch bei regionalen Gewerbebetrieben

Die Christdemokraten hatten, wie bereits kurz berichtet, Holger Bormann zu Gast. Bevor die CDU am Abend ihre Kandidaten für Kreistag, Stadtrat und die Ortsräte bekannt gab, verschaffte sich Bormann einen Eindruck von Seesen. Bormann tritt im Wahlkreis Salzgitter, Wolfenbüttel und Goslar an. In der Stichwahl entschieden sich 201 Delegierte für ihn, 117 für Uwe Lagosky. Bevor Bormann am Abend der Aufstellungsversammlung des CDU-Stadtverbandes Seesen beiwohnte, war er gemeinsam mit den beiden Seesener Christdemokraten Jan Warnecke und Jürgen Nitsche in Seesen und den Ortsteilen unterwegs.

Unter anderem war er vor Ort in Rhüden und Bornhausen, um sich ein Bild von den Hochwasserschutzmaßnahmen zu machen, führte ein Gespräch mit Dieter Kiene von der gleichnamigen Konditorei und besuchte auch die Seesener Tageszeitung „Beobachter“, um dort mit den Redakteuren Ulrich Kiehne und Sylvia Gebauer über seine Ideen und Hoffnungen zu sprechen. Thematisiert wurde dabei auch die Entwicklung bei den Asklepios Kliniken Schildautal in Seesen: „So geht man mit seinen Mitarbeitern nicht um”, erklärte Bormann mit Blick auf den Streik im vergangenen Jahr. Bormann versteht sich als Türöffner und Netzwerker. Fördergelder sollen in die Region kommen, beispielsweise für das geplante interkommunale Gewerbegebiet zwischen Rhüden und Langelsheim. Seine Chancen, in den Bundestag einzuziehen sieht Bormann als gut an, wenngleich der Landkreis Goslar eher „Rot” sei.

Darüber hinaus suchte Bormann das Gespräch beim FC Seesen mit Sponsor Pascal Herrewyn und begutachtete den neuen Kunstrasenplatz. Am Vormittag war er auf dem Wochenmarkt zugegen und stattete außerdem Robert Kulessa in der Erlebnisscheune Mechtshausen einen Besuch ab.uk