Was geschah Pfingstsonnabend am Amtsgericht?

Mutter (25) soll 14 Monate altes Mädchen mit Kopf ins Wasser gedrückt haben / Staatsanwaltschaft ermittelt

Hier soll sich die Tat am Pfingstsonnabend ereignet haben.

Seesen. Eine kaum nachvollziehbare Tat soll sich am Pfingstsonnabend in der Nähe des Seesener Amtsgerichts abgespielt haben. Die Geschichte klingt wie aus einem Horrorfilm: Eine junge Mutter aus Seesen hat demnach möglicherweise versucht, ihr Kleinkind in einem Bach zu ertränken. Es war in den frühen Abendstunden des vergangenen Pfingstsonnabends gegen 18.30 Uhr, als sich die Tat ereignet haben soll.

Eine Anwohnerin, die sich beim „Beobachter“ meldete, hatte sich gewundert, warum plötzlich Polizei und Rettungswagen in die Straße „An der Masch“ fuhren. Als sie zum Orte des Geschehens eilte, sah sie nach eigenen Angaben eine blonde Frau und hörte zudem Schreie eines Babys – so ihre Schilderung des Vorfalls.

Der „Beobachter“ hat sich daraufhin mit der Staatsanwaltschaft in Braunschweig in Verbindung gesetzt. Hier wurde der mysteriöse Vorfall bestätigt.

Julia Meyer, Erste Staatsanwältin, erklärte am Donnerstag dazu, dass die Mutter vorläufig in der Psychiatrie untergebracht worden sei.

Der Unterbringungsbefehl wurde wegen einer Misshandlung von Schutzbefohlenen erlassen, begangen im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit oder im Zustand der Schuldunfähigkeit.

Ein Tötungsvorsatz sei nach dem derzeitigen Stand nicht nachweisbar.

Die Beschuldigte, so berichtete Julia Meyer von der Staatsanwaltschaft Braunschweig weiter, wurde von Zeugen am Samstagabend mit der Tochter im Arm im einem flachen Bach schreiend in der Nähe des Amtsgericht vorgefunden.

Was genau die Beschuldigte dort mit ihrer Tochter tat, werde derzeit noch geklärt. Das Kind wurde aufgrund einer Unterkühlung in ein Krankenhaus in Hildesheim eingeliefert, es bestehe keine Lebensgefahr.

Eine Rückmeldung vom Jugendamt, ob das Kind mittlerweile entlassen wurde, lag der Polizei bis Donnerstagmorgen noch nicht vor. Die lokalen Polizeibehörden hatten über den Vorfall zunächst nicht berichtet.uk