Seesen. Nun ist es ja einfach, immer nur zu motzen, zu meckern und zu mäkeln. Seesen bildet da sicherlich nicht die rühmliche Ausnahme, insbesondere dann nicht, wenn es beispielsweise um den Weihnachtsbaum geht, der in den Wochen vor dem großen Fest vor dem Rathaus steht. Der soll hier und heute auch mal erwähnt sein.

Ein echtes Thrillerthema am 2. Advent! Da hatten die Mannen des Bauhofes der Stadt in diesem Jahr einen in der Tat prächtig gewachsenen Baum vor das Verwaltungsgebäude gestellt und dann...? Ja, dann kam die neue Weihnachtsbeleuchtung – und es hagelte Kritik von allen Seiten. „Buh, das ist ja hässlich!”, „Schlimmer geht nimmer” und ähnliche Kommentare waren da zu hören und zu lesen.

Zudem wurde die Beobachter-Redaktion in dieser Woche von einem aufmerksamen Leser gefragt, warum der besagte Weihnachtsbaum denn nicht auf der Titelseite unserer Zeitung erscheint? Des Lesers Begründung: „Das Teil muss doch einfach in die Zeitung. So etwas Lächerliches sollte man allen zeigen! Da sieht man, dass Seesen vor dem Abgrund steht!”

Nun, vor dem Abgrund steht Seesen wegen besagter Weihnachtsbeleuchtung eines Baumes sicherlich nicht, aber wir haben zumindest doch mal nachgeforscht, wie es dazu gekommen ist, dass der Baum in diesem Jahr aussieht, als sei er mit einem Lichterumhang zum Abtransport versandfertig gemacht worden.

Die simple Erklärung lieferte Thorsten Scheerer vom Stadtmarketing Seesen, der uns erzählte, dass es der Wunsch vieler Bürger gewesen sei, den Weihnachtsbaum doch einmal so zu beleuchten, wie es beim schönen Weihnachtswald in Goslar seit Jahren der Fall ist.

Gesagt, getan! So wurden gemeinsam mit dem Goslarer Stadtmarketing Lichternetze bestellt und diese über den Baum gestreift. Irgendwas muss dann aber schief gegangen sein, bei der teils harschen Kritik. Das Ergebnis sieht man zumindest mit Einbruch der Dämmerung....

Unser Fazit zum 2. Advent: Wie man es macht, macht man es verkehrt...uk