Weitere Bushaltestellen werden in Seesen und in der SG Lutter barrierefrei

Niedersächsisches Verkehrsministerium gibt Gelder / Förderquote für Haltestellen liegt bei 75 Prozent

Auch die auf der Westseite befindliche Bushaltestelle „Wilhelm-Busch-Straße“ in Rhüden soll über das ÖPNV-Flächenprogramm barrierefrei umgestaltet werden, investiert werden 54.750 Euro.

Seesen/Lutter. Der Stichtag rückt immer näher: Nunmehr verbleiben den Kommunen, darunter der Stadt Seesen und der Samtgemeinde Lutter, noch drei Jahre, um die gesetzliche Vorgabe zu erfüllen. Bis zum 1. Januar 2022 müssen Bus und Bahn nämlich sowohl barrierefrei erreichbar, als auch ohne Hindernisse benutzbar sein, gefordert ist das im Personenbeförderungsgesetz. Erfahrungsgemäß dauert es einige Zeit, um Planung und Bau realisieren zu können. Am gestrigen Mittwoch gab es gute Nachrichten aus Hannover: Das Niedersächsische Verkehrsministerium gibt in diesem Jahr mehr Geld für den Nahverkehr in Stadt und Land – davon profitieren auch Seesen und die Samtgemeinde Lutter.

Das Land Niedersachsen fördert in diesem Jahr insgesamt 292 Einzelprojekte im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit rund 96,6 Millionen Euro. Das hatte am Mittwoch Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann anlässlich der Genehmigung des ÖPNV-Förderprogramms für das Jahr 2019 bekannt gegeben: „Mit unserem umfangreichen Förderprogramm verbessern wir den Öffentlichen Personennahverkehr und damit nachhaltig die Mobilität der Bürger im ganzen Land“, unterstricht der Verkehrsminister. Laut  Althusmann wurden sämtliche förderfähigen Projekte berücksichtigt.  Niedersachsenweit werden damit in den Nahverkehr rund 197 Millionen Euro investiert.

In der Projektliste der einzelnen Förderprogramme sind Seesen und die Samtgemeinde Lutter zu finden. Über das sogenannte ÖPNV-Flächenprogramm sollen in Seesen drei Bushaltestelle verändert werden. Diese sind: Die Westseite der Haltestelle „Wilhelm-Busch-Straße“ in Rhüden, der Ausbau der Südseite der Bushaltestelle „Penny-Markt“ in Seesen und der Ausbau der Bushaltestellen „Bilderlahe“. Alle drei Projekte haben ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 209.000 Euro. Vom Niedersächsischen Verkehrsministerium gibt es 75 Prozent für die förderfähige Summe, diese liegt insgesamt bei rund 180.000 Euro.

Der zweite Fördertopf des Verkehrsministeriums umfasst Bushaltestellen, die durch ein sogenanntes vereinfachtes Verfahren umgebaut werden können. Die Samtgemeinde Lutter ist hier mit acht Haltestelle vertreten. Diese sind bereits im Doppelhaushalt  2019/ 2020 der Samtgemeinde aufgeführt. Konkret werden folgende Haltestellen umgerüstet: Eine in der Dorfstraße in Alt Wallmoden, zwei in der Neuwallmodener Straße in Bodenstein, zwei im Bohlweg in Lutter, zwei im Oberdorf in Hahausen und eine gegenüber der Firma Tuchtfeld in Neuekrug. Laut Verkehrsministerium belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 326.000 Euro, diese Summe ist zu 75 Prozent förderfähig. Samtgemeindebürgermeister Bodo Mahns sprach in der Dezembersitzung des Rates von einer Gesamtinvestition in Höhe von 350.000 Euro, diese Summe ist auch im Doppelhaushalt eingestellt.

Auch der Landkreis Goslar will über das vereinfachte Verfahren in diesem Jahr insgesamt acht Haltestellen in Seesen grunderneuern oder ausbauen. Auch hier haben die Verantwortlichen die gesetzliche Vorgabe – also den 1. Januar 2022 – im Blick. Fest steht, dass der  Landkreis Goslar  für Haltestellen an sogenannten freien Strecken (außerorts) und für einige Haltestellen innerhalb von Ortschaften zuständig ist. Bei den innerörtlichen Haltestellen ist zu beachten, dass der Landkreis Goslar lediglich für die Ausgestaltung der Borde, nicht aber für Wartehäuschen und weitere Einrichtungen, wie Beleuchtung, Fahrradständer, Mülleimer, verantwortlich ist. Diese obliegen dann wiederum der Stadt Seesen. Laut der Liste des Verkehrsministeriums plant der Landkreis in diesem Jahr Investitionen an acht Bushaltestellen in Höhe von rund 416.000 Euro. Gut 300.000 Euro davon sind förderfähig, also können mit finanziellen Mitteln aus dem Fördertopf unterstützt werden, wie bei den anderen bisher genannten Projekten liegt die Förderquote bei 75 Prozent.

Unterstützt durch das sogenannte Busbeschaffungsprogramm wird die Firma Pülm Reisen GmbH aus Rhüden. Das Unternehmen plant den Kauf eines neuen Omnibusses. Laut der Liste kostet dieser 230.000 Euro, die komplette Summe ist förderfähig, die Förderquote liegt bei 40 Prozent, also bei 92.000 Euro.syg