„Wichtiger und richtiger Schritt“

Seesener Schützenverein von 1956 weiht mit mehr als 100 Gästen neue elektronische Schießanlage ein

Von rechts: Bürgermeister Erik Homann, SSV-Chef Bernd Schwerdtfeger, Hartmut Richter (Vorsitzender Fachverband Schießsport im Kreissportbund Goslar), SG-Vorsitzender Dieter Fanger und Heiner Homann (2. Vorsitzender KSV Gandersheim; hier nicht im Bild) gaben die ersten Schüsse ab.

Seesen. „Volle Hütte“ – so wünschen sich das die Vereine, wenn sie einladen. Und so war am Samstagnachmittag dem 1. Vorsitzenden des Seesener Schützenvereins von 1956, Bernd Schwerdtfeger, die große Freude ins Gesicht geschrieben, dass das SSV-Vereinsdomizil an den Schildausportplätzen fast aus allen Nähten platzte. Das hatte natürlich seinen Grund. Im feierlichen Rahmen wurde die nagelneue elektronische Schießanlage offiziell in Betrieb genommen. Die bisher gewohnten Scheibenstreifen gehören damit der Vergangenheit an. Vielmehr ist der Schießstand jetzt mit elektronischen Messrahmen und einem Schützenmonitor für die Scheibendarstellung ausgerüstet. Außerdem ist künftig die Visualisierung der Schießergebnisse im Aufenthaltsraum der Schießsportanlage per Bildschirm möglich. Die Steuerung der gesamten Anlage erfolgt über einen PC in der Auswertung.

Mehr als 100 Gäste waren bei der Feierstunde mit von der Partie, angefangen von Seesens Bürgermeister Erik Homann, dem Ratsvorsitzenden Uwe Klöppner und den stellvertretenden Bürgermeistern der Stadt, Christiane Raczek und Norbert Stephan, über die Ehrenmitglieder und Vertreter von Kreisschützenverband und Kreissportbund bis hin zu den vielen Sponsoren und Unterstützern. Schwerdtfeger zeichnete noch einmal den Weg der Projektumsetzung nach.

Im Mittelpunkt dabei habe natürlich die Frage der Finanzierung gestanden. Die Maßnahme mit einem Gesamtvolumen von mehr als 17.000 Euro wäre für den Verein alleine niemals zu stemmen gewesen. Aber man konnte Partner gewinnen. Der Vorsitzende dankte hier besonders dem Kreissportbund Goslar, ferner der Braunschweigischen Sparkassenstiftung, der Volksbank eG in Seesen sowie der Harz Energie für die Zuschüsse und Spenden. Ein großer Dank ging aber auch an jene Vereinsmitglieder, die durch ihren finanziellen Beitrag immerhin ein Viertel der Gesamtsumme aufbrachten. „Nun hatten wir zwar das Geld zusammen, aber der Einbau und vor allem die Installation der Anlage stellten alle beteiligten Mitglieder vor große Herausforderungen“, erinnerte Schwerdtfeger.

Am Ende sei man dann entsprechend erleichtert gewesen, dass Umbau und Abnahme reibungslos verliefen. Einen Ausblick in die Zukunft wagte der Vorsitzende nicht. „Als wir 1998 unsere neue SSV-Schießsportanlage hier einweihten, glaubte ich, dass wir die Technik für die Ewigkeit eingebaut haben.“ Nun sein er gespannt, ob man die neue elektronische Schießanlage wohl bis zum Jahr 2038 betreiben könne.

Bürgermeister Erik Homann sprach in seinem Grußwort von einer bemerkenswerten Anschaffung in einer für Vereine schwierigen Zeit und wünschte sich für den SSV, junge Menschen für den Schießsport gewinnen zu können. Heiner Homann, 2. Vorsitzender des Kreisschützenverbandes Gandersheim, nannte die Maßnahme einen „wichtigen und richtigen Schritt in die Zukunft“, die den Schießsport attraktiver mache. Und Hartmut Richter, Fachverband Schießsport im KSB Goslar, lobte den Mut des SSV, hier zu investieren und „mit der Zeit zu gehen, um weitere Bevölkerungsschichten zu erreichen“. Weitere Gratulanten waren Bankdirektor a. D. Detlef Kentler, Andrea Wilhelm-Opel als Vertreterin des Kreissportbunds Goslar sowie Ernst Erbeck, Ehrenvorsitzender des befreundeten Schützenvereins Körle, der als Geschenk 5000 Schuss Munition mitgebracht hatte.

Dann waren aber der Worte genug gewechselt – und man schritt zur Tat. Neben Bernd Schwerdtfeger und Erik Homann hatten Heiner Homann, der Vorsitzende der Schützengesellschaft Seesen, Dieter Fanger, sowie Hartmut Richter die Ehre, jeweils die ersten drei Schüsse auf der neuen Anlage abzugeben. Der Bürgermeister, Sternzeichen Schütze, traf sogar einmal ins Schwarze.kno