„Wir wollen allen politischen Instanzen die Unterschriften geben!“

Bürgerbündnis überreichte während der Ratssitzung Kiste mit 5426 Unterschriften zu Asklepios

Ulrich Finster (links) vom Seesener Bürgerbündnis übergab die Unterschriften-Kiste an Bürgermeister Erik Homann und Ratsvorsitzenden Uwe Klöppner.

Seesen. Das Bürgerbündnis „Wir für Seesen“ hat sich mit den Mitarbeitern der Asklepios Kliniken Schildautal solidarisiert. „Für einen Tarifvertrag und gerechte Arbeitsbedingungen“, so laute die Forderung. Das sehen offensichtlich 5426 Menschen aus Seesen und Umgebung genauso. Sie haben mit ihrer Unterschrift ihre Solidarität bekundet. Am Mittwoch zu Beginn der Ratssitzung, die aufgrund der Corona-Pandemie erstmals in der Aula am Schulzentrum stattfand, übergab Ulrich Finster (Bornhausen) eine Kiste mit den eben 5426 genannten Unterschriften.

Ulrich Finster trug dann im Namen des Bürgerbündnises noch einmal vor, worum es geht. „Wir machen uns Sorgen um den Weiterbestand der Asklepios Kliniken, die Kliniken wandeln aktuell auf dünnem Eis“. Dass sich viele Seesener zum Erhalt des Standortes solidarisch gezeigt haben, sei ein erster Schritt. Nun müsse aber endlich auch der Personalmangel beseitigt werden, es werden Tarifverträge erwartet.

„Seesen benötigt eine gute medizinische Erstversorgung. Wir brauchen nur nach Clausthal-Zellerfeld zu schauen, um zu erkennen, wie es ohne richtige Krankenversorgung läuft. Ich bitte darum, dass sich die Fraktionen im Rat der Stadt Seesen mit der Thematik auseinander setzen“, so Finster in seinem Statement.

Bereits im Kreistag hatten er und seine Mitstreiter vom Bürgerbündnis die Unterschriften übergeben, nun war der Stadtrat an der Reihe. Auch die Geschäftsleitung habe bereits eine Kiste mit den Unterschriften erhalten, es sollen der Landtag und auch das Ministerium des Bundes mit Hubertus Heil an der Spitze folgen. „Wir wollen allen politischen Instanzen die Unterschriften geben“.

Einen Dank schickte Finster bereits einmal an die beiden Fraktionsvorsitzenden Andrea Melone (SPD) und Rudolf Götz (CDU), die sich schon mehrfach mit der Thematik auseinander gesetzt hätten. Auch Ratsherr Detlef Gelbe (SPD) gebührte Dank, er ist selbst Mitstreiter des Bürgerbündnisses.
„Es muss nun etwas kommen vom Stadtrat”, verlieh Finster seiner Forderung Nachdruck. Glockengeläut und Applaus für die Pflegekräfte habe es genug gegeben, nun müssten Taten folgen.

Er erwartet vom Rat zunächst eine zusätzliche Solidaritätsbekundung, die der Stadtrat verfassen und der Klinik übergeben möge. Im Anschluss übergab Finster die Kiste mit den Unterschriften an Bürgermeister Erik Homann und den Ratsvorsitzenden Uwe Klöppner.uk