Zustand von Anlagen und Ausrüstung bereiten große Sorgen

Probleme wurden auf der Versammlung des SV Engelade/ Bilderlahe angesprochen / Ideen gibt es / Langjährige Mitglieder geehrt

Nicht nur der geschundene Platz in Engelade bereitet dem Vorstand hier Sorgen, auch im Sportheim gibt es einige Mängel.

Maulwurfshügel an Maulwurfshügel auf dem Platz, das Sportheim in Engelade ist in einem maroden Zustand, die Anlagen in Bilderlahe haben auch schon bessere Zeiten gesehen. Unterm Strich bereiten dem Vorstand des SV Engelade/Bilderlahe das vor allem in die Jahre gekommene Equipment große Sorgen.

Bilderlahe/Engelade. Der 1. Vorsitzende Uwe Hoch gab in der Jahreshauptversammlung einen Einblick, die Mängelliste ist lang. In Bilderlahe stehen Rasenmäher, Unterstände, Bude und Zäune drauf. Im benachbarten Engelade sieht es auch nicht viel besser aus, zum einen sind dort der geschundene Platz und die Rasenmäher, zum anderen das bereits erwähnte Sportheim. Besonders die Heizung und die Warmwasseraufbereitung müssten erneuert werden. Jens Dröge von den Linedancern fragte während der Jahreshauptversammlung nach. Da die Linedancer in Engelade ihren Übungsraum haben, möchte er wissen, ob das Vereinsheim in Engelade aufgegeben werden soll. „Das ist in nächster Zukunft nicht geplant“, erwiderte der 1. Vorsitzende. Auch er weiß, dass eine Lösung aller Probleme nicht einfach ist, zumal der Bilderläher eine Sache dann immer wieder hört: „Müsst ihr mal ein paar mehr Arbeitseinsätze machen“. Aber hier zählt nun einmal nicht die Häufigkeit der Einsätze, denn leider musste der Vorstand feststellen, dass die Beteiligung an diesen so genannten Arbeitseinsätzen schlichtweg oft zu gering ist, zudem mangelt es bei der Umsetzung der Arbeiten auch am Geld. Ein Beispiel nannte der 1. Vorsitzende in seinem Bericht, nämlich die Sportwoche – hier gab es Licht und Schatten. Erhofft war, dass dieses Fest den einen oder anderen Euro in die Kasse spülen sollte. Nun war die gesamte Woche so verregnet, dass sogar darüber nachgedacht wurde, das Turnier am Dienstag abzubrechen. Hinzu kam, dass bekanntlich Ende Juli 2017 die Nachbardörfer mit dem Flutwasser zu kämpfen hatten. Eine Absage hätte keiner übel genommen, doch einige wenige hatten sich eingesetzt und den Platz so hergerichtet, dass das Turnier trotz des Wetters weitergehen konnte. „Am Ende hat sich der Einsatz dann auch in der Kasse gelohnt“, resümierte Uwe Hoch. Oft zeigt sich aber, dass diese Herausforderungen nur dieselben schultern. Hier nahm der 1. Vorsitzende die Mitglieder in die Pflicht: „Vereinsarbeit sieht anders aus, und es kann nur an jeden Einzelnen appelliert werden, künftig auch hier Einsatz zu zeigen und zu helfen.“

Aufgeben kommt für den SV Engelade/Bilderlahe nicht im Frage, im Gegenteil, es gibt bereits Ideen, vielleicht entsteht aus einer sogar eine neue Vereinssparte. Denn Uwe Hoch brachte Darts ins Spiel. Zur Aufbesserung der Kasse könnte ein Darts-Turnier veranstaltet werden, Lars Reinecke hat seine Unterstützung bereits signalisiert. Vielleicht würde das sogar dazu verhelfen, eine Darts-Abteilung für den Verein zu schaffen, entwickelte Uwe Hoch die Idee weiter. Ein Darts-Gerät kostet etwa 500 Euro, bei den Mitgliedern will der Verein prüfen, wie groß die Resonanz hierfür ist.

Festhalten will der Sportverein auch an seinem Platz in Engelade, perspektivisch könnte hier sogar etwas Neues entstehen. Uwe Hoch gab eine Ausblick über mögliche Veränderungen, eine Beachvolleyball-Anlage und eine Fußballtennis-Anlage könnten gebaut werden, für beide sucht der Sportverein noch Sponsoren.
Doch es gibt auch Positives zu berichten. In Engelade hat ein Mann – nämlich Manuel Diaz – persönlichen Einsatz gezeigt. Seit langer Zeit gibt es endlich wieder eine Jugendmannschaft mit 15 Spielern – davon vier in der B-Jugend und elf in der C-Jugend. Zwei weitere Spieler werden wahrscheinlich noch hinzukommen.

Eine Anmeldung zu den Punktspielen war jedoch im Sommer nicht mehr möglich, jedoch wollen sie in der nächsten Saison angreifen und zeigen, was in ihnen steckt. Darüber hinaus ist das Team ein Vorbild für Integration, einige Flüchtlingskinder kicken mit, von der Egidius-Braun-Stiftung gab es für dieses besondere Engagement einen Scheck über 500 Euro.

Einen Grund zum Feiern hat in diesem Jahr die Engeläder Damengymnastikgruppe des Vereins, die auf ihr 40-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Darüber hinaus steht die Damenfußballmannschaft vor einer besonderen Reise, Ende Mai werden sie in Seesens französische Partnerstadt Carpentras reisen und an einem internationalen Turnier teilnehmen, der „Beobachter“ berichtete.

Verein erinnert an zwei verstorbene Mitglieder

Bewegend war bei der Jahreshauptversammlung die Erinnerung an zwei Mitglieder, von denen der Verein im vergangenen Jahr Abschied nehmen musste. Mit Applaus dankten sie ihnen posthum für ihr Engagement, einige hatten dabei Tränen in den Augen. Otto Winkler war jemand, der Uwe Hochs gesamtes Fußballleben begleitete, erst jetzt sei ihm das richtig bewusst geworden, was Otto Winkler für den Verein geleistet hatte. Er hegte und pflegte die Sportanlagen in beiden Orten. Die Bälle waren top in Ordnung, die Trikots frisch gewaschen und fehlte ein Stollen, holte er seine Kiste mit Wasserpumpenzange und Ersatzstollen heraus. Auch eine Fahrgelegenheit, besonders für die Jugendmannschaft, war jederzeit möglich. „Aber ein Lob von ihm für die eigene spielerische Leistung zu bekommen, war das Größte, was einem als Jugendfußballer passieren konnte, sein Anspruch war zugleich Ansporn für die Spieler“, so Uwe Hoch.

Auch Hansi Bloom ist jemand, den Uwe Hoch mit dem Engeläder Fußball in Verbindung bringt. „Hansi kümmerte sich um die Finanzen und konnte oftmals Gutes tun, wenn unser kleiner, nicht reicher Verein in Not geraten war“, so Uwe Hoch. Mit seiner Frau Rita hat er bis zuletzt die Heimspiele des Vereins besucht und war engagiertes Mitglied im Ältestenrat. Seinen Platz wird Bringfried Scholz einnehmen, er wurde einstimmig gewählt.

Bei der Versammlung standen auch die langjährigen Mitglieder im Mittelpunkt, drei sind besonders lange treu – nämlich Günther Thies (70 Jahre), Jürgen Lohmann (60 Jahre) und Bringfried Scholz (50 Jahre).

Ehrungen

70 Jahre: Günther Thies
60 Jahre: Jürgen Lohmann
50 Jahre: Bringfried Scholz
25 Jahre: Veronika Großpietsch, Andreas Nehring, Manuela Faulhaber, Marcus Faulhaber und Michael Rieke
15 Jahre: Manuela Eickemeyer, Dennis von Ahlen, Isabell Wengerski und Tobias Doehringsyg