Zwei Quadratmeter Winterwunderland

Bei Hans Arthur Heinsch aus Engelade ist binnen zehn Jahren eine Miniaturlandschaft entstanden

Viel Liebe zum Detail: Hans Arthur Heinsch vor seiner Winterlandschaft.

Seesen/Engelade. Wer hat nicht schon alles das „Winter Wonderland“ besungen, und wer hat nicht seine ganz eigene Vorstellung von einem „Winterwunderland“. Nun, wie sich der Engeläder Hans Arthur Heinsch seine ganz persönliche Winterlandschaft vorstellt, das lässt sich bei ihm daheim in der guten Stube erleben. Dort wird nämlich alle Jahre wieder zur Advents- und Weihnachtszeit eine Miniatur- Winterlandschaft – etwa zwei Quadratmeter groß, auf einer Holzplatte – in liebevoller Kleinarbeit aufgebaut.

Sehr zur Freude übrigens auch der Nachbarn, der Verwandten und Freunde, die jedes Jahr auf Besichtigungstour bei Familie Heinsch gehen. Sozusagen eingerahmt wird die Fantasiewelt von einer Eisenbahn mit Waggons, die fleißig ihre Runden dreht und dabei auch einen Tunnel zu durchfahren hat. Wer sich richtig Zeit nimmt, der kann Stunden vor der „verschneiten“ Landschaft verbringen und immer noch etwas Neues entdecken.

Da gibt es beispielsweise den Weihnachtsmarkt samt Kinderkarussell, da frönen Figuren an einem Skihang dem alpinen Sport, da sitzt eine Person im Weihnachtsmannkostüm auf einer Schaukel (oder ist es vielleicht sogar der Weihnachtsmann selbst?), da spielt eine Musikkapelle im Schnee auf und ist ein Hochzeitszug vor einer Kirche zu entdecken. Ja, sogar die Dresdner Frauenkirche hat im Wohnzimmer von Hans Arthur Heinsch ihr Plätzchen gefunden. Angefangen hat alles einmal vor etwa zehn Jahren. Schon seit jeher lieben und leben Hans Arthur Heinsch und Ehefrau Dagmar die (Vor-)Weihnachtszeit.

Unter anderem gehört zur Dekoration eine beleuchtete Häuserreihe. Die hatte früher auf der alten „Flimmerkiste“ ihr angestammtes Plätzchen. Als dann aber der Flachbildfernseher Einzug hielt, war guter Rat teuer. Wohin mit den Häuschen? Und so war die Idee einer „mobilen Winterlandschaft“ geboren. Die Leidenschaft des Ehepaars Heinsch spiegelt sich übrigens auch sonst im Haus in der Berliner Straße wider.

Schon Anfang November wird mit dem Aufbau begonnen, damit pünktlich zum 1. Advent alles steht. „Unsere Weihnachtsdeko ist in 22 großen Kisten untergebracht und wird jedes Jahr wieder vom Dachboden geholt und neu platziert“, sagt Heinsch. Brockenbahn, Schneekugeln, Holzhäuser gehören dazu – und eben auch die Winterlandschaft. Die wurde ganz aktuell für dieses Jahr noch einmal um eine Parkanlage mit Brücke erweitert beziehungsweise erneuert. „So allmählich gibt’s da aber Platzprobleme, denn die Tür zur Terrasse ist bald kaum noch zu öffnen“, erzählt der leidenschaftliche Bastler und Sammler. Wie viel Arbeit letztlich in seinem Werk steckt, lässt sich erst auf den zweiten Blick erahnen. Allein zwei große Pakete Kunstschnee sind auf der Platte verarbeitet.

Hans Arthur Heinsch: „Den verteile und drapiere ich mit einem Löffel über die gesamte Fläche, ebenso die blauen Perlen, die den Flusslauf darstellen.“ Ganz billig ist das Hobby übrigens nicht. So ein Häuschen oder ein anderes Bauwerk aus Steingut kann schon mal gut und gerne mit 300 bis 400 Euro zu Buche schlagen. Und nicht zu vergessen: Das Ganze ist wundervoll mit vielen LEDLichtern illuminiert, die zum Teil per Netzteil, zum Teil auch per Batterie gepeist werden. Ein Ende der Winterlandschaft- Passion ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil. „Historische Bauten, die würden sich noch ganz gut machen“, meint Hans Arthur Heinsch mit einem Schmunzeln...kno